Berlin (Reuters) - Deutschland will 50 der 141 Migranten an Bord des Rettungsschiffs "Aquarius" aufnehmen.
Bundesinnenminister Horst Seehofer habe sich aus Gründen der Humanität dazu entschieden, teilte das Innenministerium am Dienstag mit. Voraussetzung sei aber, dass auch andere Staaten helfen. Zudem bedürfe es einer baldigen europäischen Lösung im Umgang mit aus Seenot geretteten Migranten.
Malta hatte dem Rettungsschiff nach viertägiger Irrfahrt schließlich am Dienstag doch zugesagt, anlegen zu dürfen. Zuvor hatten sich neben Deutschland auch Frankreich, Luxemburg, Portugal und Spanien bereiterklärt, die Flüchtlinge aufzunehmen. Spanien will 60 von ihnen Zuflucht gewähren, Portugal 30. Spanien hatte bereits im Juni 629 Menschen ebenfalls von der "Aquarius" aufgenommen. Auch damals war der Zusage eine mehrtägige Irrfahrt vorausgegangen. Italien und Malta hatten das Schiff abgewiesen.