Berlin (Reuters) - Mit der geplanten steuerlichen Forschungsförderung wird Deutschland nach Ansicht von Bundesforschungsministerin Anja Karliczek einen wichtigen Nachteil gegenüber anderen Staaten ausgleichen.
"Deutschland zählt derzeit noch zu fünf von 36 OECD-Staaten ohne eine steuerliche Förderung von Forschungsinvestitionen", sagte Karliczek der Nachrichtenagentur Reuters. Das werde sich mit dem für diesen Mittwoch erwarteten Kabinettsbeschluss zur steuerlichen Absetzbarkeit ändern. Gerade angesichts der schwieriger werdenden Wirtschaftslage sei dies nach jahrelanger Diskussion eine gute Nachricht für den Innovationsstandort, sagte die CDU-Politikerin.
Die steuerliche Forschungsförderung soll zum 1. Januar 2020 in Kraft treten, wenn Bundestag und Bundesrat zustimmen. Forschende Unternehmen sollen ab 2020 mit einer steuerlichen Prämie von bis zu 500.000 Euro jährlich unterstützt werden. Das Bundesfinanzministerium rechnet mit Gesamtkosten von jährlich rund 1,25 Milliarden Euro.