PARIS (dpa-AFX) - Der Bericht zum Absturz eines Germanwings-Flugzeugs in Südfrankreich zeigt nach Ansicht des Anwalts der Opfer deutliche Mängel auf bei der Auswahl, der Einstellung und der Überwachung des verantwortlichen Co-Piloten. "Der Lufthansa-Konzern (XETRA:LHAG) hat einen psychisch krankhaft vorbelasteten Pilotenanwärter eingestellt und ausgebildet, ein Fehler mit schrecklichen Folgen", kritisierte Anwalt Christof Wellens am Sonntag auf Anfrage. Außerdem sei der Mann trotz einer eingeschränkten Flugerlaubnis wegen seiner Vorerkrankung nicht mehr psychiatrisch untersucht worden.
Der Co-Pilot hatte den Airbus A320 am 24. März 2015 auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf absichtlich in die französischen Alpen gelenkt. Alle 150 Menschen an Bord starben. Fast ein Jahr nach dem Absturz haben Flugunfall-Experten der französischen Untersuchungsbehörde BEA am Sonntag ihren Abschlussbericht vorgestellt.