MÜNCHEN (dpa-AFX) - "Münchner Merkur" zu Wagenknecht/CDU:
"Hoffentlich lernt die CDU ihre Lektion. Ihre Anbiederungsversuche in Sachsen und Thüringen sind zum Scheitern verurteilt, weil Wagenknecht die Union nicht als Regierungspartner in Dresden und Erfurt haben will, sondern als Feindbild bei der Bundestagswahl. Diese will die Nationalbolschewistin Wagenknecht zu einem Friedensreferendum gegen den angeblichen Kriegstreiber Merz umfunktionieren. So weit wie Brandenburgs SPD-Ministerpräsident Woidke, der nichts dabei findet, sich frontal gegen den eigenen Kanzler zu stellen und einen Stationierungsstopp für US-Raketen zu fordern, kann sich Kretschmer vor Putins Pressesprecherin nicht erniedrigen, ohne dass die Bundespartei gegen ihn einschreitet. Nun zeigt sich, wie sehr sich die CDU in die Tasche log, als sie sich das BSW als das im Vergleich zur AfD kleinere Übel schönredete. Kretschmer und die Union stehen vor einem Scherbenhaufen.