Berlin (Reuters) - Die Bundesregierung will den Kampf gegen sexuellen Missbrauch von Kindern im Internet verstärken.
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) sagte den Zeitungen der "Funke Mediengruppe", Im Internet sei es für Täterinnen und Täter noch zu einfach, Kinder und Jugendliche aus sexuellen Motiven heraus anzusprechen oder zu belästigen. Anbieter müssten deshalb ausreichende Sicherungs- und Meldesysteme bereitstellen. Zudem benötigten Eltern mehr Transparenz darüber, welche Angebote und Apps für ihre Kinder geeignet seien und welche nicht. Auch gegen Betreiber im Ausland müssten diese Anforderungen künftig durchgesetzt werden. "Dafür werden wir ein modernes Jugendmedienschutzgesetz erarbeiten."
Bundesjustizministerin Katarina Barley (SPD) sagte, Täter würden sich zum Beispiel in Chats selbst als Kinder ausgeben, um Kontakt mit Kindern zu bekommen, Wer ein Kind so zu sexuellen Handlungen bringen wolle, könne hart bestraft werden. Wenn ein Täter aber nur glaube, mit einem Kind zu kommunizieren, tatsächlich aber mit verdeckten Ermittlern oder Eltern Kontakt habe, sei das bislang nicht strafbar. "Das werden wir ändern."