n SCHÖNEFELD (dpa-AFX) - Flughafenchef Hartmut Mehdorn hat neue Probleme bei einem weiteren wichtigen Bauvorhaben am neuen Hauptstadtflughafen. Die geplante Sanierung einer Start- und Landebahn ab Ende März droht sich um vier Wochen zu verzögern. Mehdorn teilte nach einer Sitzung der Fluglärmkommission am Montag mit, die Gemeinsame Obere Luftfahrtbehörde Berlins und Brandenburgs habe in der Sitzung die Verschiebung des für Ende März geplanten Baubeginns angekündigt. Deren Chef Wolfgang Fried hatte nach der Sitzung lediglich von weiterem Gesprächsbedarf berichtet. Eine Entscheidung wolle er Anfang Dezember treffen.
Der Streit entzündet sich am Schallschutz für die Anwohner. Die nördliche Rollbahn am neuen Flughafen ist sanierungsbedürftig, denn sie dient schon seit Jahrzehnten dem benachbarten alten Flughafen Schönefeld. Vor der Sanierung muss der Betreiber 4300 Haushalte mit Schallschutzfenstern, Dämmungen und Lüftern versorgen. Die Häuser liegen in der Einflugschneise der neu gebauten südlichen Rollbahn, die noch nicht in Betrieb ist. Von dort sollen in Schönefeld die Flugzeuge abheben, während die Nordbahn saniert wird.
"Bei der Umsetzung des Schallschutzes haben wir Probleme", sagte Fried in einer Pressekonferenz. Offene Fragen wolle er noch in dieser Woche mit dem Flughafen klären. Das Unternehmen hatte bis Ende September 3000 Haushalten die Bescheide geschickt, mit denen sie die Handwerker bestellen können. Die übrigen Anträge seien noch nicht zu bearbeiten, weil etwa Unterlagen fehlten, hieß es damals.
Von der rechtzeitigen Bahnsanierung hängt auch der Zeitplan für die Eröffnung des neuen Flughafens ab. Mehdorn hatte in dem Verfahren angegeben, den Flughafen noch 2016 eröffnen zu wollen, wie Egbert Neumann am Montag sagte, der Leiter der Verkehrsabteilung im brandenburgischen Infrastrukturministerium. Öffentlich will Mehdorn erst in drei Wochen erklären, wann der Flughafen in etwa eröffnen kann. Viele Beobachter glauben nicht mehr an einen Start 2016.en
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