Rio de Janeiro (Reuters) - Der Chef des brasilianischen Ölkonzerns Petrobras (SA:PETR3) ist wegen nach einem Streit über die Einflussnahme der Regierung zurückgetreten.
Ein kommissarischer Nachfolger für Pedro Parente solle noch am Freitag benannt werden, teilte das Unternehmen mit. Andere Top-Manager bleiben demnach auf ihren Posten.
Parente kam 2016 ins Amt, um das skandalgeplagte Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Eine Bedingung dafür war, dass Petrobras die Kraftstoffpreise selbst bestimmen darf. Am Sonntag jedoch beugte sich Staatspräsident Michel Temer streikenden Lastwagenfahrern und verkündete, dass der Dieselpreis künftig monatsweise festgelegt wird. Zudem soll es weitere Maßnahmen geben, um den Preis zu senken.
Obwohl Temer ankündigte, dass Petrobras für Verluste entschädigt wird, könnte er mit seiner Entscheidung bei Parente eine rote Linie überschritten haben. Der Manager wollte die Preise enger an den Weltmarkt koppeln und sie täglich festsetzen. Aktionäre reagierten auf den Rücktritt schockiert. Die Aktie verbilligte sich um über 17 Prozent.