Berlin (Reuters) - Im Bundesrat stoßen erleichterte Abschiebungen nach Tunesien, Algerien, Marokko und Georgien auf Vorbehalte.
In der Länderkammer fand die Empfehlung des Innenausschusses, die Bundesregierung zu Verhandlungen mit diesen Ländern aufzufordern, keine Mehrheit. Der Gesetzentwurf der Bundesregierung, diese Länder in die Liste sogenannte sicherer Herkunftsländer aufzunehmen, soll weiter beraten werden. Eine Abstimmung ist erst vorgesehen, wenn der Bundestag das Vorhaben billigt.
Die Asylverfahren für Bürger aus sogenannten sicheren Herkunftsländern können beschleunigt werden. Zudem können die Betroffenen leichter abgeschoben werden. Vor allem die Grünen haben Vorbehalte. Die meisten Landesregierungen mit Beteiligung der Grünen haben sich deshalb bei der Abstimmung im Bundesrat enthalten. Dies kommt wegen des Abstimmungsmodus in der Länderkammer einem Nein gleich. Für die Aufnahme neuer Staaten in die Liste sicherer Herkunftsländer ist jedoch die Zustimmung des Bundesrates Voraussetzung.