HANNOVER (dpa-AFX) - Die deutschen Anlagenbauer versprechen sich für das laufende Jahr enormes Tempo im Geschäft mit Windenergieanlagen, warnen aber vor einem nahenden Investitionsstau. Nach 2415 Megawatt neu installierter Leistung im vergangenen Jahr sollen hierzulande 2013 rund 3200 Megawatt hinzukommen, was ein Plus von einem Drittel (32,5 Prozent) wäre. Diese Prognose gab der Branchenverband VDMA am Mittwoch auf der weltgrößten Industrieschau Hannover Messe bekannt.
Laut Rechnung sollen 400 Megawatt aufs Konto der Hochseewindparks (Offshore) gehen. Ende 2012 standen vor der Küste Anlagen mit einer möglichen Leistung von nur 280 Megawatt, die Vorhersage geht also von 43 Prozent Offshore-Plus aus. Die Hochseeparks sind ein zentraler Bestandteil in der Energiewende, bereiten aber eine Menge Probleme.
Die VDMA-Angaben decken sich im Groben mit Berechnungen des Bundesverbandes Windenergie, der am Dienstag Zahlen veröffentlichte. Er geht für 2013 davon aus, dass an Land (Onshore) Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von etwa 2900 Megawatt entstehen. Dies entspricht rechnerisch Investitionen in den Standort Deutschland von mehr als 3,5 Milliarden Euro, wie der Verband mitteilte.
Neu installierte Leistung ist nicht unbedingt mit neuen Windparks gleichzusetzen, da im sogenannten Repowering auch alte Windmühlen an bestehenden Standorten durch neue ersetzt werden und ganz generell die Leistung der Anlagen wächst. Weniger, dafür in der Regel größere Windräder schaffen heutzutage die Leistung mehrerer alter Anlagen.
Der Chef des Windanlagenherstellers RepowerSystems SE, Andreas Nauen, warnte am Mittwoch davor, die positiven Aussichten mit einem Gesundheitszeugnis der Branche gleichzusetzen. Der Großteil des absehbaren Offshore-Ausbaus resultiere von Entscheidungen aus der Vergangenheit. 'Was uns jetzt fehlt, ist die zweite Welle', sagte Nauen, der auch Vorsitzender der Windbranche im VDMA ist.
Neuer Schub für die Zukunft brauche politische Planungssicherheit, warnte Nauen. Projekte würden derzeit 'nicht scharfgeschaltet', weil es unter anderem bei Zusagen für Netzanbindungen hake. Der Anschluss der Windfarmen auf hoher See über Kabel ans Land ist eines der großen Probleme bei der Energiewende. Der VDMA mahnte außerdem aufs Neue eine Reform der Energiepolitik an, mit der der Vorrang erneuerbarer Quellen geregelt wird. Der Ausbau von Wind- und Solarkraft benötigt herkömmliche Kraftwerke mit Kohle und Gas im Hintergrund, um unter anderem auf Flauten und sonnenarme Zeiten zu reagieren. Doch die Energieproduzenten beklagen, dass sich neue Kraftwerke nicht rechnen./loh/DP/kja
Laut Rechnung sollen 400 Megawatt aufs Konto der Hochseewindparks (Offshore) gehen. Ende 2012 standen vor der Küste Anlagen mit einer möglichen Leistung von nur 280 Megawatt, die Vorhersage geht also von 43 Prozent Offshore-Plus aus. Die Hochseeparks sind ein zentraler Bestandteil in der Energiewende, bereiten aber eine Menge Probleme.
Die VDMA-Angaben decken sich im Groben mit Berechnungen des Bundesverbandes Windenergie, der am Dienstag Zahlen veröffentlichte. Er geht für 2013 davon aus, dass an Land (Onshore) Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von etwa 2900 Megawatt entstehen. Dies entspricht rechnerisch Investitionen in den Standort Deutschland von mehr als 3,5 Milliarden Euro, wie der Verband mitteilte.
Neu installierte Leistung ist nicht unbedingt mit neuen Windparks gleichzusetzen, da im sogenannten Repowering auch alte Windmühlen an bestehenden Standorten durch neue ersetzt werden und ganz generell die Leistung der Anlagen wächst. Weniger, dafür in der Regel größere Windräder schaffen heutzutage die Leistung mehrerer alter Anlagen.
Der Chef des Windanlagenherstellers Repower
Neuer Schub für die Zukunft brauche politische Planungssicherheit, warnte Nauen. Projekte würden derzeit 'nicht scharfgeschaltet', weil es unter anderem bei Zusagen für Netzanbindungen hake. Der Anschluss der Windfarmen auf hoher See über Kabel ans Land ist eines der großen Probleme bei der Energiewende. Der VDMA mahnte außerdem aufs Neue eine Reform der Energiepolitik an, mit der der Vorrang erneuerbarer Quellen geregelt wird. Der Ausbau von Wind- und Solarkraft benötigt herkömmliche Kraftwerke mit Kohle und Gas im Hintergrund, um unter anderem auf Flauten und sonnenarme Zeiten zu reagieren. Doch die Energieproduzenten beklagen, dass sich neue Kraftwerke nicht rechnen./loh/DP/kja