Berlin (Reuters) - Bauernpräsident Joachim Rukwied hat von der Bundesregierung erneut umfangreiche Hilfen für die von der Dürre belasteten deutschen Landwirtschaft gefordert.
Schon jetzt hätten acht Bundesländer Schäden in Höhe von drei Milliarden Euro gemeldet, sagte Rukwied am Mittwoch im ARD-Morgenmagazin. "Das ist ein nationales Ereignis." Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner solle daher mit den Bundesländern den Notstand ausrufen, um so besonders belasteten Betrieben helfen zu können.
Klöckner will heute nach der Kabinettssitzung erklären, wie die Regierung mit den Folgen der Dürre für die Landwirtschaft umgehen will. Der Bauernverband hatte im Vorfeld bereits eine Hilfe von rund einer Milliarde Euro als Ausgleich für zu erwartende Ernteausfälle gefordert.
"Bei vielen Bauern ist die Stimmung sehr schlecht", sagte Rukwied mit Blick auf die Folgen der langanhaltenden Hitze- und Dürreperiode. Bei etlichen sei "der Geldbeutel leer". Daran ändere auch nichts, dass einige Randbereiche der Landwirtschaft nicht so hart betroffen seien. Weiterhelfen könne eine steuerlich begünstigte Rücklage für Landwirte, mit denen sie für schlechte Zeiten vorsorgen könnten. Grundlegend höhere Preise für landwirtschaftliche Güter aufgrund der Ernteprobleme erwarte er aber nicht: "Die Preise werden stabil bleiben", sagte Rukwied.