Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Dienstag, den 19. September, wissen sollte:
1. Federal Reserve beginnt ihre zweitägige Sitzung zur Geldpolitik
Es wird damit gerechnet, dass die Fed zum Ausgang ihrer heute beginnenden zweitägigen Sitzung zur Geldpolitik einen Plan zum Abbau ihrer auf 4,5 Billionen USD aufgeblähten Bilanzsumme vorstellen wird, aber keine Bewegung bei den Zinssätzen erwartet.
Die Märkte warten auch auf weitere Aufschlüsse zum Zeitplan der Fed für die nächste Zinserhöhung, wobei rund 60% der Marktteilnehmer einen Zinsschritt im Dezember erwarten, so Investing.com's Fed Rate Monitor Instrument.
Neben der Fed stehen heute auf dem Wirtschaftskalender noch US-Daten zu den Hausbauanfängen und Baugenehmigungen, die um 14:30 MEZ hereinkommen werden. Zur gleichen Zeit gibt es dann auch Daten zu denEinfuhrpreisen und der Zahlungsbilanz.
Der US-Dollarindex, der den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs Leitwährungen widerspiegelt, lag zuletzt etwas tiefer auf 91,63.
2. Trumps UN-Rede nimmt Nordkorea und Iran ins Visier
Nordkoreas Kernwaffenambitionen werden heute in den Mittelpunkt rücken, wenn US-Präsident Donald Trump um 16:30 MEZ seine Ansprache vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen beginnt.
Hochrangige Vertreter des Weißen Hauses sagten, Trump werde bei seinem ersten Auftritt vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen auch das Nuklearprogramm des Irans ansprechen, Venezuela kritisieren und islamistische Fundamentalisten als "Verlierer" bezeichnen.
3. Aktien gemischt, als Vorsicht das Geschehen bestimmt
Bei lustlosem Handel gab es an den weltweiten Aktienmärkten gemischte Vorzeichen, da die Investoren vorsichtiger wurden und neue Signale zur US-Geldpolitik abwarten.
In Asien gab es Kursverluste, mit den führenden Indizes in Schanghai und Seoul zu Handelsende in der Verlustzone. Die Börsen in Japan bildeten die Ausnahme und erlebten eine Rallye, nachdem sie gestern wegen eines nationalen Feiertags geschlossen geblieben waren.
In Europa lagen die Kurse am Mittag etwas tiefer und an den meisten der führenden Börsen dominierten die negativen Vorzeichen.
Unterdessen deuten die Futures auf US-Aktienindizes für den Handelsbeginn an der Wall Street gegenüber gestern unveränderte Kurse an, als die Investoren Atem holten, nachdem der Dow und der S&P 500 jüngst neue Rekordstände erklommen hatten.
4. Öl teurer, als API-Report in den Mittelpunkt rückt
Der Ölpreis ist zurück in Richtung des 5-Monatshochs aus der vergangenen Woche gestiegen, während die Investoren auf die wöchentlichen Daten zu den Lagerbeständen an Rohöl und raffinierten Produkten in den USA warten, um abschätzen zu können, wie sich die jüngsten Stürme auf Angebot und Nachfrage niedergeschlagen haben.
Der Branchenverband American Petroleum Institute wird heute um 22:30 MEZ seinen wöchentlichen Report herausgeben, wobei mit einer Zunahme der Lagerbestände um 2,9 Mio. Fass gerechnet wird, was der dritte Anstieg in Folge wäre.
Rohöl der Sorte US West Texas Intermediate (WTI) hat sich um 28 US-Cent oder etwa 0,6% auf 50,63 USD das Fass verteuert und steht damit nicht weit von seinem Fünfmonatshoch von 50,88 USD vom vergangenen Donnerstag entfernt.
Unterdessen sind die Futures auf Brent, dem Benchmark für außerhalb der USA gehandeltes Rohöl, um 22 US-Cent oder 0,4% auf 55,70 USD das Fass gestiegen, nachdem es am Donnerstag mit einem Tageshoch von 55,99 USD seinen höchsten Kurs seit April erreicht hatte.
5. Investitionsklima in Deutschland verbessert sich stark, als Ängste über den Euro nachlassen
Das deutsche Investitionsklima ist im September zum ersten Mal in vier Monaten wieder gestiegen, was nahelegt, dass die Ängste über negative wirtschaftliche Folgen der jüngsten Aufwertung des Euros nachlassen.
Wie das ZEW Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung berichtete, ist sein Index für die Konjunkturerwartungen in Deutschland in diesem Monat auf 17,0 gestiegen. Wirtschaftsforscher hatten einen Wert von 12,5 vorhergesagt, nachdem dieser im letzten Monat auf 10,0 Punkten hereingekommen war.
Der Euro hat sich gegenüber dem Dollar um rund 0,3% auf 1,1990 verteuert und liegt damit wieder in Sichtweite seines 2-1/2 Jahreshochs von Anfang September.