PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben zum Wochenauftakt überwiegend von guten Unternehmenszahlen profitiert. Die Diskussion an den Märkten um ein mögliches Auslaufen der Anleihekäufe durch die US-Notenbank dürfte aber laut Marktstratege Chris Weston vom Broker IG auch in dieser Woche präsent bleiben. Eine Drosselung der Politik des billigen Geldes würde Aktien gegenüber anderen Anlagen unattraktiver machen.
Der EuroStoxx 50 rückte am Montag um 0,34 Prozent auf 2.725,40 Punkte vor. Für den CAC 40 in Paris ging es um 0,37 Prozent auf 3.939,92 Punkte nach oben. In London aber sank der FTSE 100 um 0,11 Prozent auf 6.623,17 Punkte.
Europaweit die größten Gewinne gab es im Telekomsektor. Der entsprechende Index der Branchenübersicht stieg um 0,99 Prozent und wurde dabei vom Kurssprung von knapp 13 Prozent bei den Papieren von KPN angetrieben. Der spanische Telekomkonzern Telefonica verhandelt einem Pressebericht zufolge mit dem niederländischen Konkurrenten über den Kauf der deutschen Tochter E-Plus. Die Gespräche seien in einem weit fortgeschrittenen Stadium, berichtete die 'Financial Times' auf ihrer Webseite. Die Aktien von Telefonica rückten um 1,32 Prozent vor.
Zweitbester Branchenwert waren die Banken. Hier rückte der Sektorindex dank Gewinnen bei schweizerischen und portugiesischen Finanzhäusern um 0,76 Prozent vor. Die Papiere der UBS etwa zogen um 2,50 Prozent auf 18,05 Schweizer Franken an. Die Großbank hatte ihren Gewinn trotz hoher Kosten wegen eines weiteren Rechtsstreits in den USA gesteigert. Zudem hatte die Vermögensverwaltung einen ordentlichen Sprung hingelegt. Analysten bezeichneten die vorliegenden Eckdaten als solide. Die Titel von Julius Bär kletterten nach der Vorlage von Geschäftszahlen sogar um 5,68 Prozent nach oben.
An der Börse in Lissabon hatte die Beilegung der Regierungskrise in Portugal für Kurssprünge bei Bankaktien gesorgt. Das EU-Land behält seine Mitte-Rechts-Regierung von Ministerpräsident Pedro Passos Coelho. Insofern zogen die Papiere von Banco Espirito Santo um mehr als zehn Prozent an. Für die Anteilsscheine von Banco Comercial Portugues ging es um mehr als sechs Prozent nach oben. Der portugiesische Leitindex PSI stieg um 2,30 Prozent.
Technologieaktien indes verzeichneten wie schon am Freitag Verluste. Im Stoxx Europe 600 verlor der Subindex 0,31 Prozent. Belastend wirkte hier sich das Minus von 0,86 Prozent bei den SAP-Papieren aus. Der deutsche Software-Hersteller sorgt derzeit mit einem Umbau in der Vorstandsetage für Schlagzeilen.
Die Aktien von Philips sprangen dagegen nach den Vierteljahreszahlen um 2,11 Prozent an. Starke Geschäfte in den Schwellenländern und die Früchte ihres Sparprogramms hatten den Niederländern über die Schwäche in Europa und den USA hinweggeholfen. Ein Händler sagte, das operative Ergebnis des Elektronikkonzerns habe die Schätzungen übertroffen./la/he
Der EuroStoxx 50
Europaweit die größten Gewinne gab es im Telekomsektor. Der entsprechende Index der Branchenübersicht
Zweitbester Branchenwert waren die Banken. Hier rückte der Sektorindex
An der Börse in Lissabon hatte die Beilegung der Regierungskrise in Portugal für Kurssprünge bei Bankaktien gesorgt. Das EU-Land behält seine Mitte-Rechts-Regierung von Ministerpräsident Pedro Passos Coelho. Insofern zogen die Papiere von Banco Espirito Santo
Technologieaktien indes verzeichneten wie schon am Freitag Verluste. Im Stoxx Europe 600 verlor der Subindex
Die Aktien von Philips