Washington (Reuters) - Die US-Notenbank Fed will die nach der Finanzkrise verschärfte Regulierung der amerikanischen Banken lockern.
Die am Mittwoch präsentierten Vorschläge betreffen Institute mit einer Bilanzsumme von weniger als 700 Milliarden Dollar. Damit würden fast alle Institute in den USA unter anderem von geringeren Liquiditätsanforderungen profitieren. Nur für die neun größten US-Banken wie JP Morgan, Bank of America (NYSE:BAC) oder Citi sollen die laxeren Bestimmungen nicht gelten.
Die am Mittwoch von der Fed-Führung verabschiedeten Vorschläge gehen über die Vorgaben des US-Kongresses zur Aufweichung des 2010 im Zuge der Finanzkrise verabschiedeten Regulierungswerks "Dodd-Frank-Act" hinaus. Die Abgeordneten hatten lediglich eine geringere Regulierung von Banken mit einer Bilanzsumme von weniger als 250 Milliarden Dollar gefordert und der Fed bei größeren Instituten Spielraum gelassen.
Fed-Bankenaufseher Randal Quarles sagte, die neuen Regeln würden zu deutlich niedrigeren Kosten für die Banken führen, ohne die Risiken im Bankensystem zu erhöhen. Fed-Gouverneurin Lael Brainard stimmte als einzige der vier Direktoriumsmitglieder gegen den Vorschlag, da er unnötige Risiken mit sich bringe und über die Vorgaben des Kongresses hinausgehe. Nach der Verabschiedung des Vorschlags durch das Fed-Direktorium hat die Öffentlichkeit nun Gelegenheit zur Stellungnahme.
Ausländische Banken oder ihre US-Töchter betreffen die Vorschläge nicht. Für diese will die Fed "in naher Zukunft" eine Regeländerungen vorschlagen. 2018-10-31T172138Z_1_LYNXNPEE9U1KF_RTROPTP_1_USA-TRUMP-FED.JPG