Investing.com - Der Ölpreis ist am Dienstag im US-amerikanischen Handel auf seinen niedrigsten Kurs seit November gefallen, da Sorgen über ein Ölschwemme die Stimmung am Markt weiter sinken ließen.
Der Augustkontrakt auf Rohöl der Sorte US West Texas Intermediate lag gegen 12:30 MEZ mit einem Abschlag von 73 US-Cent oder rund 1,6% auf 43,70 USD das Fass, nachdem er heute schon mit 43,45 USD seinen niedrigsten Stand seit dem 15. November erreicht hatte.
Ansonsten verbilligte sich Brent zur Lieferung im August an der Warenterminbörse ICE in London um 75 US-Cent auf 46,16 USD das Fass, nachdem es zuvor mit 45,89 USD so billig wie seit dem 15. November nicht mehr gewesen war.
Der Ölpreis war am Montag um rund 1% gefallen, da Sorgen über den stetigen Ausbau der Förderung in den USA die Ängste vor Überflutung des Marktes steigen ließen.
Unterdessen haben die US-Ölunternehmen am Freitag erschienenen Daten vom Energiedienstleister Baker Hughes nach, in der 22. Woche in Folge ihre Explorationstätigkeit ausgeweitet, womit sich weitere Produktionserhöhungen abzeichnen.
Die Zunahme der Ölexploration und der Schieferölförderung in den USA hat die Anstrengungen der Opec und anderer Ölproduzenten, durch eine Senkung der Fördermenge, den Markt zu stützen, weitgehend zunichte gemacht.
Im vergangenen Monat haben die Opec und einige Förderländer außerhalb des Kartells ihren Deal, die Ölförderung um 1,8 Mio. Fass am Tag zu senken, bis in den März 2018 verlängert.
Bisher hat das Abkommen kaum auf die globalen Lagerbestände durchgeschlagen, dank einer gestiegenen Produktion in Ländern wie Libyen und Nigeria, die nicht an den Förderquoten teilnehmen.
Die Investoren warten nun auf die wöchentlichen Daten von den US-Lagerbeständen an Rohöl und raffinierten Produkten.
Der Branchenverband American Petroleum Institute wird heute um 22:30 MEZ seinen wöchentlichen Report herausgeben. Amtliche Daten vom Energieinformationsministerium kommen dann morgen, wobei mit einem Rückgang der Ölvorräte um 2,2 Millionen Fass gerechnet wird.
Ansonsten sind an der Nymex die Benzinfutures zur Lieferung im Juli 2,0 US-Cent oder rund 1,4% auf 1,431 USD die Gallone gesunken, während Heizöl für Juli sich um 1,5 US-Cent auf 1,395 USD die Gallone verbilligt hat.
Die Erdgasfutures mit Fälligkeit im Juli lagen kaum verändert auf 2,893 USD pro MBTU (Millionen British Thermal Units).