Investing.com - Goldpreise steigen am Donnerstag im europäischen Morgenhandel. Die Anleger verdauen das aktuelle Sitzungsprotokoll der Federal Reserve Bank.
Um 08:15 Uhr GMT oder 03:15 Uhr ET stiegen US-Gold-Futures um 3,95 $ oder 0,3 Prozent auf 1.237,25 $ pro Feinunze. Der Börsentag am Mittwoch endete mit 5,60 $ oder 0,5 Prozent Verlust. Spot-Gold steht unverändert bei 1.236,70 $ pro Feinunze.
Das Protokoll der aktuellen Fed-Sitzung zeigt, dass die Entscheidungsträger sich für eine Anhebung der Zinsen „recht bald“ aussprechen, sollten Arbeitsmarktzahlen und Inflationsdaten den Erwartungen entsprechen.
Allerdings lieferte die Zentralbank auch keine handfesten Signale für den Zeitpunkt der nächsten Zinsanhebung. Die Entscheidungsträger zitieren dafür die Ungewissheit in Bezug auf die Wirtschaftspolitik von Donald Trump.
Dem Fed Rate Monitor Tool von Investing.com zufolge preisen Fed Funds Futures eine 22-prozentige Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung im März ein. Hier ist nach der Veröffentlichung des Fed-Protokolls wenig Bewegung verzeichnet worden. Für Mai werden Chancen von 54 Prozent und für Juni von 74 Prozent eingeräumt.
Der US Dollar Index, der die Performance des Greenbacks auf handelsgewichteter Basis an sechs anderen Hauptwährungen misst, bleibt im Morgenhandel in London stabil bei 101,32, unweit des in der Vortagessitzung erreichten Sitzungshochs von 101,71.
Die Rendite auf 10-jährige Treasuries steht bei 2,415 Prozent.
Am Donnerstag stehen die wöchentlichen Arbeitslosenanträge um 8:30 Uhr ET (13:30 Uhr GMT) und FHFA-Hauspreise um 9 Uhr ET (14:00 Uhr GMT) an.
Die Marktteilnehmer konzentrieren sich auf den US-Finanzminister Steve Mnuchin und seinen Auftritt in der CNBC-Sendung „Squawk Box“ um 07:00 Uhr ET (12:00 Uhr GMT). Man hofft auf Details zu der geplanten Steuerreform und versprochenen Fiskalausgaben.
Am Mittwoch lobte Mnuchin den starken Dollar als ein Signal für die Stärke der US-amerikanischen Wirtschaft. In einem Interview mit dem Wall Street Journal nannte er die Entwicklung auf lange Sicht „gut“.
Die Märkte derweil befinden sich im Wartemodus. Am kommenden Dienstag tritt Donald Trump vor den gesammelten Kongress, um seine Steuerpolitik zu verkünden.
Ebenfalls an der Comex handelt Silber zur Lieferung im März mit 0,1 Prozent oder 1,2 US-Cents Gewinn bei 17,96 $ pro Feinunze.
Platin fällt um 0,3 Prozent auf 999,65 $ und Palladium um 0,5 Prozent auf 765,10 $ pro Feinunze.
Kupfer-Futures verlieren 2,2 US-Cents oder 0,8 Prozent und fallen trotz der drohenden Lieferunterbrechungen aus Chile und Indonesien auf 2,711 $ pro Pfund.
Die Preise für das rote Metall erreichten in der vergangenen Woche infolge von Arbeitsniederlegungen an der chilenischen Mina Escondida (im Eigentum von BHP Billiton (LON:BLT)) und der indonesischen Grasberg-Mine (Freeport McMoran (NYSE:FCX)) mit 2,822 $ den höchsten Stand seit 20 Monaten.
Rund 10 Prozent der gesamten weltweiten Kupferproduktion werden in diesen Minen gefördert.