Investing.com - Der Goldpreis ist am Mittwoch im morgendlichen Handel leicht gestiegen, blieb aber in der Nähe seines niedrigsten Niveaus in fünf Monaten, als die Anleger auf den Ausgang der Sitzung der Federal Reserve warten, bei der diese den allgemeinen Erwartungen nach, die Zinsen um ein Viertelprozent anheben wird.
Goldfutures lagen an der Comex um 09:20 MEZ 2,30 USD oder etwa 0,2% über dem gestrigen Schlusskurs auf 1.243,90 USD die Feinunze. Am Dienstag waren sie am dritten Handelstag in Folge gefallen und hatten mit 1.238,40 USD ihren niedrigsten Stand seit dem 20. Juli erreicht.
Es wird weithin damit gerechnet, dass die Federal Reserve nach Ende ihrer zweitägigen Sitzung am Mittwoch um 20:00 MEZ die Zinsen um ein Viertelprozent anheben wird, womit der Leitzins dann zwischen 1,25% und 1,50% stehen würde.
Die Fed-Vorsitzende Janet Yellen wird 30 Minuten nach der Veröffentlichung des Fed-Statement eine stark beachtete Pressekonferenz abhalten, als die Investoren nach neuen Hinweisen auf die wahrscheinliche Marschrichtung in der Geldpolitik in den kommenden Monaten suchen.
Die US-Zentralbank wird dann ebenfalls ihre neuesten Prognosen zum Wirtschaftswachstum und den Zinssätzen, auch "dot-plot" (Punktediagramm) genannt, vorlegen. Die Fed hat für das nächste Jahr drei Zinserhöhungen vorhergesagt und wird den Erwartungen nach ihre Prognose unverändert lassen, obwohl die Märkte skeptisch sind, ob die Zinsen tatsächlich derart schnell steigen werden.
Die Sitzung am Mittwoch wird die letzte unter der Führung Yellens sein, deren Amt als Vorsitzende der Notenbank im Februar zu Ende geht, wenn sie von Fed-Gouverneur Jerome Powell abgelöst wird.
Neben der Fed stehen auf dem Kalenderblatt vom Mittwoch auch wichtige US-Inflationsdaten. Das US-Handelsministerium wird um 14:30 MEZ die Inflationswerte für November veröffentlichen. Marktanalysten gehen von einem Anstieg der Verbraucherpreise um 0,4% aus, während für die Kerninflation ein Wert von 0,2% vorhergesagt wird.
Unterdessen werden die Investoren auch eine Sonderwahl im US-Bundesstaat Alabama für einen Sitz im Senat verfolgen, bei der die Umfragen den Demokraten Doug Jones vorn sehen. Sollte sich dies bestätigen, würde es die knappe Mehrheit der Republikaner im US-Senat auf 51 von 100 Sitzen reduzieren und die Passage der Steuerreform schwieriger machen.
Im weiteren Metallhandel an der Comex verteuerten sich die Silberfutures um 5,7 US-Cent oder 0,4% und wurden zu 15,72 USD die Feinunze gehandelt, nachdem sie gestern auf ihren niedrigsten Kurs seit Mitte Juli gefallen waren.