Investing.com - Der Goldpreis ist am Montag in Richtung eines Achtwochenhochs gestiegen, während die Investoren auf neue Details zum britischen Brexit-Plan und die Amtseinführung von Donald Trump in den USA im Laufe der Woche warten.
Gold zur Lieferung im Februar ist an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange auf ein Sitzungshoch von 1.208,70 USD die Feinunze gestiegen und hat damit auf seinen höchsten Preis seit dem 23. November erreicht.
Zuletzt wurde es um 15:25 MEZ mit einem Aufschlag von fast 7,00 USD oder 0,6% zu 1.202,65 USD gehandelt.
Der Handel wird wahrscheinlich ruhig verlaufen, da die US-Börsen wegen des Martin Luther King Feiertags geschlossen sind.
Die Sorgen über die Modalitäten von Großbritanniens Austritt aus der Europäischen Union haben zugenommen, nachdem Medienberichte im Vorfeld der Rede von Premierministerin Theresa May am Dienstag angedeutet hatten, dass die Regierung sich darauf vorbereite, einen "sauberen und harten" Austritt aus der Europäischen Union durchzuziehen.
May hatte sich bisher festgelegt, dass sie den Artikel 50, der den formellen Austrittsprozess aus der Europäischen Union einleitet, bis Ende März auslösen werde, aber wenig durchsickern lassen, was für einen Deal sie anstrebe.
Unterdessen wird die Aufmerksamkeit an den globalen Finanzmärkten weiterhin auf die Amtseinführung von Donald Trump zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gerichtet bleiben, wenn dieser am Freitag seine Antrittsrede halten und den Amtseid ablegen wird.
Die Investoren würden jegliche Details zu seinen Wahlversprechen zu Steuern, Infrastrukturausgaben und Deregulierungen, als auch Aufschlüsse über seine Pläne zu China und der heimischen Wirtschaft willkommen heißen.
Trump wird als wichtiger Faktor hinter der eindrucksvollen Börsenrallye seit der Wahl angesehen, obwohl er bisher seine Vorstellungen zur Wirtschaftspolitik nicht im Detail dargelegt hat.
Die Märkte hatten sich letzte Woche enttäuscht gezeigt, nachdem Trump auf der lang-erwarteten Pressekonferenz am Mittwoch keine Details zu seinen versprochenen Steuersenkungen und neuen Staatsausgaben geliefert hatte.
Der Preis des Edelmetalls hat sich in jüngster Zeit gut entwickelt, angesichts der Unsicherheit über das Schritttempo, mit der die Federal Reserve im laufenden Jahr die Zinsen anheben wird.
Im Dezember hatten die Prognosen einzelner Mitglieder der US-Notenbank angedeutet, dass für 2017 mindestens drei Zinserhöhungen angepeilt sind.
Die Händler zeigen sich weiterhin nicht überzeugt. Stattdessen preisen die Märkte dem Fed Rate Monitor Instrument von Investing.com nur zwei Zinserhöhungen für das kommende Jahr ein.
Eine Verzögerung der Zinserhöhungen wäre gut für den Goldpreis, eine renditelose Anlage, und schlecht für den Dollarkurs.
Ebenfalls an der Comex verteuerten sich die Silberfutures zur Lieferung im März um 8,7 US-Cent oder 0,5% und wurden in den Morgenstunden in New York zu 16,85 USD die Feinunze gehandelt.
Unterdessen stieg der Kurs von Platin um 0,3% auf 989,55 USD, während Palladium sich um 0,1% auf 750,12 USD die Feinunze verteuert hat.
Ansonsten gaben im Metallhandel die Kupferfutures um 2,4 US-Cent oder 0,9% nach und wurde zu 2,666 USD das Pfund gehandelt.