Investing.com - Der Goldpreis ist am Dienstagmorgen im europäischen Handel gesunken und hat sein höchstes Niveau in einem Monat wieder aufgegeben, während sich der Dollar und Aktien von ihren jüngsten Verlusten erholten.
Die Goldfutures lagen an der Comex um 09:05 MEZ 4,20 USD oder etwa 0,3% tiefer auf 1.251,50 USD die Feinunze.
Das Edelmetall war gestern in der zweiten Handelssitzung in Folge gestiegen und hatte mit 1.261,00 USD seinen höchsten Preis seit dem 27. Februar erreicht, nachdem nachdem Präsident Donald Trumps Gesundheitsreform im US-Kongress gescheitert war, was bei den Investoren aufkommen ließ, inwiefern Trump sein Wachstumsprogramm durchsetzen kann, das seit seiner Wahl in die Kurse eingepreist ist.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist am Morgen in London um 0,1% auf 99,12 gestiegen. Am Montag war der Index auf 98,67, seinem niedrigsten Stand seit dem 11. November gefallen.
Der Index war Anfang Januar auf ein 14-Jahreshoch gestiegen, als die Erwartungen auf ein bedeutendes Wachstumsprogramm unter einer Trump-Administration ihren Gipfel erreicht hatten.
Die Marktteilnehmer warten nun auf Kommentare einer Reihe von wichtigen Vertretern der Federal Reserve, die Aufschlüsse für den Zeitpunkt der nächsten US-Zinserhöhung liefern könnten.
Heute wird die Fed- Vorsitzende Janet Yellen um 16:50 MEZ eine Rede zu Problemen im Niedriglohnsektor halten.
Die Präsidentin der Kansas City Fed Esther George, der Präsident der Dallas Fed Rob Kaplan und Fed-Mitglied Jerome Powell werden heute ebenfalls öffentliche Auftritte absolvieren.
Die Fed hat in diesem Monat die Zinsen erhöht, ist aber bei ihrer Vorhersage von zwei weiteren Zinsschritten in diesem Jahr geblieben und hatte diese entgegen den Erwartungen im Markt nicht auf drei angehoben.
Die Fed Fund Futures preisen die Chancen auf eine Zinserhöhung im Juni mit rund 45% ein, so das Fed Rate Monitor Instrument von Investing.com, während die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im September dem Barometer nach bei 70% liegt.
Gold reagiert sensibel auf Änderungen der US-Zinssätze, da ein Anstieg die Alternativkosten für unverzinste Anlagen wie Goldbarren erhöht, während gleichzeitig der Dollarkurs, in welchen das Metall ausgezeichnet wird, ansteigt. Eine langsame Folge von Zinserhöhungen wird als weniger belastend für den Goldpreis angesehen, als eine schnelle Serie von Zinsschritten.
An der Comex sind die Silberfutures mit Fälligkeit im Mai um 6,5 US-Cent oder rund 0,4% gestiegen und wurden zu 18,04 USD die Feinunze gehandelt, nachdem sie gestern auf bis zu 18,15 USD geklettert waren, ihrem höchsten Stand seit dem 2. März.
Unterdessen sackte der Kurs von Platin um 0,4% auf 969,10 USD ab, während Palladium sich um 0,7% auf 789,10 USD die Feinunze verbilligt hat.
Ansonsten fiel im Metallhandel Kupfer um 1,1 US-Cent oder 0,4% und wurde zu 2,621 USD das Pfund gehandelt.