Investing.com - Der Goldpreis ist am Dienstag im europäischen Handel gefallen und hat sein Zweiwochenhoch wieder verlassen, während die Marktteilnehmer auf die Bemerkungen einer Reihe von Vertretern der Federal Reserve warten, von denen sie sich weitere Hinweise auf den Zeitpunkt der nächsten US-Zinserhöhung erhoffen.
Die Goldfutures lagen an der Comex um 09:05 MEZ 5,50 USD oder etwa 0,5% tiefer auf 1.228,40 USD die Feinunze.
Gestern hat das Metall in der dritten Handelssitzung in Folge einen Preisanstieg verzeichnet und war mit 1.235,50 USD auf seinen höchsten Kurs seit dem 6. März gestiegen, als sich die Märkte weiter an die wenig aggressive Pläne der Fed zur Anhebung der Zinsen anpassten.
Am Spotmarkt war Gold unterdessen 5,50 USD billiger und wurde zu 1.228,80 USD die Feinunze gehandelt.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist am Morgen in London um 0,3% auf 99,86 gesunken und liegt nun auf seinem niedrigsten Kurs seit dem 6. Februar.
Die US-Währung ist auf dem Rückzug, seit die Fed die Zinsen in der vergangenen Woche am Mittwoch angehoben hat, aber ihre Prognose von nur zwei weiteren Zinserhöhungen in 2017 beibehalten hatte, während die Märkte sich auf eine härtere Gangart eingestellt hatten.
Die Fed wird sich wahrscheinlich bis Juni Zeit lassen, um zu entscheiden, ob sie die Zinsen weiter anheben wird, sagte der Präsident der Fed in Chicago Charles Evans am Montag in einer der ersten offiziellen Stellungsnahmen seit der Zentralbanksitzung in der letzten Woche.
Am Dienstag wird der Präsident der New York Fed William Dudley, die Präsidentin der Kansas City Fed Esther George und die Präsidentin der Cleveland Fed Loretta Mester öffentliche Auftritte absolvieren. Am Donnerstag meldet sich dann die Bankchefin Janet Yellen zu Wort.
Das Edelmetall reagiert sensibel auf Änderungen der US-Zinssätze, da ein Anstieg die Alternativkosten für unverzinste Anlagen wie Goldbarren erhöht.
Graduelle Zinsanhebungen werden als weniger riskant für den Goldpreis angesehen als eine Serie schneller Zinserhöhungen.
Schlagzeilen aus der Hauptstadt Washington werden ebenfalls im Fokus sein, als die Händler auf weitere Einzelheiten zu Präsident Donald Trumps Wahlversprechen zur Steuerreform und Infrastrukturausgaben warten.
Das US-Repräsentantenhaus wird am Donnerstag wahrscheinlich über eine Gesundheitsreform abstimmen, die wenn sie denn verabschiedet wird, den Kongress einer Steuerreform näher bringen würde. Allerdings benötigt in den USA jegliche Gesetzesvorlage die Zustimmung des Senats.
Weiterhin an der Comex waren die Silberfutures mit Fälligkeit im Mai 7,6 US-Cent oder rund 0,4% billiger und wurden zu 17,36 USD die Feinunze gehandelt.
Unterdessen sackte der Kurs von Platin um 1% auf 962,20 USD ab, während Palladium sich um 0,2% auf 780,45 USD die Feinunze verbilligt hat.
Ansonsten fielen im Metallhandel die Kupferfutures um 2,9 US-Cent oder 1,1% auf 2,638 USD das Pfund, nachdem berichtet worden war, dass eine wichtige indonesische Mine nicht mehr bestreikt wird, womit Sorgen über Nachschubprobleme nachgelassen haben.