Investing.com - Der Goldpreis ist am Dienstag leicht nach unten gedriftet und hat das Sechswochenhoch der gestrigen Handelssitzung wieder aufgegeben, als die Investoren die Ausführungen des nächsten Chefs der Federal Reserve abwarteten, die neue Einblicke in die künftige Geldpolitik liefern könnten.
Goldfutures lagen an der Comex gegen 09:30 MEZ 2,00 USD oder rund 0,2% tiefer auf 1.292,80 USD die Feinunze. Am Montag hatten sie noch mit 1.299,00 USD ihr höchstes Niveau seit dem 16. Oktober erreicht.
Gold war am Montag höher aus dem Handel gegangen, da es etwas von der jüngsten Schwäche des US-Dollarindexes gestützt worden war.
Jerome Powell, den US-Präsident Donald Trump zum nächsten Fed-Chef bestimmt hat, wird am Dienstag um 15:45 MEZ vor dem Bankenausschuss des Senats auftreten, der seine Ernennung bestätigen muss. Dabei könnte er einige Einblicke geben, wie er plant die Fed in Zukunft zu führen.
Powell wird wahrscheinlich Yellens Linie in der Geldpolitik fortsetzen, sich aber womöglich für weniger Regulierungen im Bankensektor aussprechen.
Die US-Notenbank wird ihre letzte Sitzung zur Geldpolitik in diesem Jahr vom 12. bis 13. Dezember abhalten. Die Zinsfutures preisen jetzt eine 100 prozentige Chance auf eine Zinserhöhung bei dieser Sitzung ein, so das Fed Rate Monitor Instrument von Investing.com.
Die Märkte scheinen aber ihre Zweifel daran zu haben, ob die Zentralbank die Zinsen im nächsten Jahr im von ihr gewünschten Maße wird anheben können, da die lahmenden Inflationserwartungen Anlass zur Sorge geben.
Gold reagiert sensibel auf Änderungen der US-Zinssätze, da ein Anstieg die Alternativkosten für unverzinste Anlagen wie Goldbarren erhöht, während gleichzeitig der Dollarkurs, in welchen das Metall ausgezeichnet wird, ansteigt.
Unterdessen bleibt die US-Steuerreform auf der Agenda. Präsident Donald Trump wird sich am Dienstag mit Senatoren seiner eigenen Partei treffen, um die Taktik der Republikaner bei der Verabschiedung der Gesetzesvorlage zu diskutieren, die schon am Donnerstag zur Abstimmung vorgelegt werden könnte.
Sollte die Gesetzesvorlage durchkommen, dann muss diese mit dem Gesetzesvorschlag des US-Repräsentantenhaus vereinigt werden, das am 16. November seine eigene Steuerreform verabschiedet hatte.
Im weiteren Edelmetallhandel gaben Silberfutures 5,0 US-Cent oder 0,3% auf 16,97 USD die Feinunze nach, Platin verbilligte sich um 0,1% auf 949,75 USD, während Palladium um 0,4% auf 996,83 die Feinunze sank.
Unterdessen rutschten die Kupferfutures um 4,2 US-Cent oder 1,4% ab und wurden zu 3,115 USD das Pfund gehandelt.