Investing.com - Goldpreise fallen am Mittwoch im US-Handel. Die Anleger warten auf die im Laufe des Tages bevorstehende Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls der Federal Reserve Bank.
Um 12:00 Uhr GMT oder 08:00 Uhr ET fielen US-Gold-Futures um 3,30 $ oder 0,3 Prozent auf 1.252,23 $ pro Feinunze. Spot-Gold steht bei 1.252,36 $ pro Feinunze.
Am Dienstag gingen die Preise um 6,00 $ zurück, nachdem sich der US-Dollar von seinem Sechsmonatstief erholt hatte.
Die Federal Reserve Bank (Fed) veröffentlicht am Mittwoch um 18:00 Uhr GMT oder 14:00 Uhr ET ihr aktuelles Sitzungsprotokoll. Die Anleger werden versuchen, die Wahrscheinlichkeit von höheren Zinssätzen in den kommenden Monaten einzuschätzen. Darüber hinaus soll das Schriftstück auch Details zu Fed-Diskussionen über die Reduzierung der massiven Bilanz von 4,5 Mio. $ enthalten.
Die US-Zentralbank beließ nach ihrer Sitzung am 3. Mai ihre Zinssätze wie erwartet unverändert und lieferte eine positive Einschätzung der US-Wirtschaft. Das deutet darauf hin, dass die für dieses Jahr geplanten Anhebungen höchstwahrscheinlich durchgeführt werden.
Allerdings wecken die aktuell eher schwachen Wirtschaftsdaten und die politischen Turbulenzen im Weißen Haus zunehmend Zweifel am Spielraum der Fed in Bezug auf Zinsanhebungen.
Dem Fed Rate Monitor Tool von Investing.com zufolge preisen die Futures-Händler aktuell eine rund 80-prozentige Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung bei der Sitzung im Juni ein. Für Dezember stehen die Chancen bei 40 Prozent.
Neben der Fed-Veröffentlichung warten die Anleger auf Daten zu Verkäufen bestehender Eigenheime und Hauspreiszahlen. Die Daten spielen vor dem Hintergrund enttäuschender Verkaufszahlen für neue Eigenheime am Dienstag eine besonders wichtige Rolle.
Ebenfalls auf dem Tagesplan steht Mick Mulvaney, Direktor des Office of Management and Budget, der um 09:30 Uhr ET vor dem Haushaltsausschuss des Kongresses aussagen wird. Um 14:00 Uhr ET sagt Finanzminister Steven Mnuchin vor dem Ways and Means Committee aus.
Präsident Donald Trump derweil setzt seine Auslandsvisite in Italien fort, wo er sich mit Papst Franziskus trifft. Am Freitag stehen ein Treffen mit den NATO-Mitgliedern und der G7-Gipfel bevor.
Der U.S. Dollar Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, steht im Morgenhandel in New York bei 97,25. Am Anfang der Woche rutschte der Index infolge des Skandals um Trump und Russlands Einmischung in die US-Wahlen mit 96,70 auf den niedrigsten Stand seit dem 9. November.
Ebenfalls an der Comex handelt Silber mit 0,2 Prozent oder 3,9 US-Cents Gewinn bei 17,10 $ pro Feinunze.
Platin fällt um 0,4 Prozent auf 945,70 $ und Palladium geht um 0,1 Prozent runter auf 771,65 $ pro Feinunze.
Bei den Industriemetallen verliert Kupfer 2,1 US-Cents und fällt auf 2,575 $. Nickel rutscht um 1,8 Prozent ab und Eisenerz bricht um über sechs Prozent ein. Ausgelöst wurde der Absturz durch die Abstufung der Kreditwürdigkeit Chinas durch Moody‘s.
Die Ratingagentur geht davon aus, dass die Finanzkraft der zweitgrößten Wirtschaft der Welt in den kommenden Jahren nachlassen wird, da die Wachstumsraten sinken und die Staatsschulden steigen.
China gehört zu den größten Abnehmern für Metalle weltweit.