Investing.com - Die Ölpreise bewegen sich am Freitag nach oben, dennoch bleibt der Rohstoff weiterhin unter Druck. Die Entscheidung der Organisation der Erdöl exportierenden Länder, ihre Produktionskürzungen für weitere neun Monate fortzusetzen, enttäuschte die Händler.
US-Rohöl zur Lieferung im Juli steigt um 0,47 Prozent auf 49,12 $ pro Barrel und verlässt damit das über Nacht erreichte Wochentief von 48,27 $.
An der ICE Futures Exchange in London klettert Brent-Öl zur Lieferung im Juli um 0,52 Prozent auf 51,74 $ pro Barrel. Zuvor erreichte der Rohstoff mit 50,89 $ ein Dreiwochentief.
Rohölpreise stürzten ab, nachdem die OPEC am Donnerstag die Verlängerung ihrer Maßnahmen zur Stabilisierung des Ölmarkts um weitere neun Monate beschlossen hat.
Das Ergebnis enttäuschte einige Händler, die auf längere oder tiefere Produktionseinschnitte gehofft hatten.
Im Dezember vergangenen Jahres beschloss das Kartell zusammen mit unabhängigen Produzenten, darunter Russland, ihre Produktion zwischen Januar und Juni um insgesamt 1,8 Mio. bpd zu kürzen.
Der saudische Ölminister Khalid Al-Falih deutete an, dass alle großen Ölproduzenten sich höchstwahrscheinlich für eine Verlängerung der Produktionskürzungen um weitere neun Monate bis März 2018 aussprechen werden. Allerdings gebe es unter den Teilnehmern keinen Konsens darüber, dass tiefere Einschnitte in die Produktion erforderlich sind.
OPEC-Mitglieder Nigeria und Libyen erhalten erneut Ausnahmenstatus, die Fördermenge Irans soll bei 3,8 Mio. bpd bleiben.
Rohstoffstrategen von ING fragen sich jedoch, wozu die Verlängerung überhaupt nötig gewesen sein soll.