Investing.com - Gold hält am Freitag im asiatischen Handel an Gewinnen fest, gefördert von der Nachfrage nach sicheren Anlagen im Land der Mitte. Die Regulierungsbehörden Chinas nehmen große Privatfirmen unter die Lupe, die im Ausland Vermögenswerte kaufen.
Über Nacht bekannt gewordenen Meldungen zufolge forderte die Bankenregulierungsbehörde ein großes Kreditinstitut zur Überprüfung der Risikoprofile mehrerer Firmen auf, die große Darlehen in Dollar aufgenommen hatten, um im Ausland Anlagewerte kaufen zu können. Weitere Einzelheiten oder das Ausmaß des Exposures sind nicht bekannt. China gehört neben Indien zum weltweit wichtigsten Goldimporteur.
Gold zur Lieferung im August an der Comex-Division der New York Mercantile Exchange steigt um 0,25 Prozent auf 1.252,55 $ pro Feinunze.
Über Nacht blieben schloss Gold zum zweiten Mal in Folge höher. Mäßige Daten zu wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung enttäuschten Erwartungen und halfen dabei, die Wahrscheinlichkeit einer dritten Zinsanhebung der Fed in diesem Jahr zu verringern.
Die aktuellen wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung blieben hinter den Markterwartungen zurück. Die Zahl der Antragsteller ging in der vergangenen Woche leicht hoch.
Angaben des US-Arbeitsministeriums am Donnerstag zufolge gingen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für die Woche bis zum 17. Juni um saisonbereinigte 3.000 Anträge hoch auf 241.000.
Die Erwartungen der Analysten gingen von einem Anstieg um 2000 auf 240.000 Anträge aus.
Der Aufwärtstrend beim Gold basiert auf einem Stimmungswechsel gegenüber Safe-Haven-Anlagen, nachdem die Ölpreise in der laufenden Woche auf den tiefsten Stand seit mehreren Monaten gefallen sind.
Einige Analysten jedoch gehen davon aus, dass die Erwartungen in Bezug auf eine Anhebung der Leitzinsen diesen Trend begrenzen werden.
„Würde die Fed einen aggressiveren Ansatz verfolgen, so könnte dies jeden ernsthaften Preisanstieg beim Gold bis Jahresende verhindern,“ so Analysten der Commerzbank (DE:CBKG) in einer Kundenmitteilung.