Investing.com - Der Ölpreis hat sich am Montag nur mit Mühe in der Nähe seines niedrigsten Kurses seit November halten können, da die steigende US-Schieferölförderung den Sorgen über eine globale Ölschwemme weiter Nahrung gibt.
Der Maikontrakt auf Rohöl der Sorte US West Texas Intermediate ist bis 10:45 MEZ um 46 US-Cent oder etwa 1% auf 47,51 USD das Fass gesunken. Am Mittwoch letzter Woche hatte die US-Benchmarksorte mit 47,01 USD einen Preis erreicht, auf dem sie seit dem 30. November nicht mehr gelegen hatte.
Ansonsten verbilligte sich Brent zur Lieferung im Mai an der ICE Futures Exchange in London um 37 US-Cent auf 50,55 USD das Fass, nachdem es am Mittwoch mit 49,71 USD so billig wie seit dem 30.November nicht mehr gewesen war.
Am Freitag erschienenen Daten vom Öldienstleister Baker Hughes nach, ist die Anzahl der sich in Betrieb befindenden Bohrplattformen in den USA in der letzten Woche um weitere 21 gestiegen, womit es sich um den zehnten wöchentlichen Anstieg in Folge handelt. Die Gesamtzahl der sich in Betrieb befindlichen Bohrplattformen beträgt damit mittlerweile 652 und liegt auf ihrem höchsten Niveau seit dem 15. September.
Der Ölpreis ist in diesem Monat stark gefallen, da befürchtet wird, dass die anhaltende Erholung der US-Schieferölproduktion die Anstrengungen der anderen führenden Ölförderländer zunichte machen könnte, das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage auf dem globalen Ölmarkt wieder herzustellen.
Die Opec-Staaten hatten sich im November des vergangenen Jahres geeinigt, ihre Ölförderung zwischen Januar und Juni um 1,2 Millionen Fass am Tag zu kappen. Russland und 10 weitere Ölexporteure außerhalb des Kartells sollten für eine zusätzliche Senkung um 600.000 Fass am Tag aufkommen.
Sie kamen überein, dass die Gesamtreduktion 1,8 Millionen Fass am Tag betragen soll, was die Förderung auf 32,5 Millionen Fass sinken lässt. Allerdings hat dies bisher kaum Auswirkungen auf die Öllagerbestände gehabt.
Ein gemeinsames Komitee von Ministern aus Opec-Staaten und von Ölexporteuren außerhalb hat sich einem Statement von Sonntag zufolge darauf geeinigt, eine Verlängerung des globalen Pakts zu Limitierung der Ölförderung zu überprüfen.
Der russische Energieminister Alexander Novak hatte vor Reportern geäußert, dass es immer noch zu früh sei um zu entscheiden, ob sich eine Verlängerung des Deals lohnen wird, obwohl das Abkommen gut funktioniert und alle Länder eine 100 prozentige Umsetzung wollen.
Ansonsten sind an der Nymex die Benzinfutures zur Lieferung im März 0,5 US-Cent oder 0,4% auf 1,610 USD die Gallone gesunken, während sich Heizöl für März um 0,1 US-Cent oder auf 1,502 USD die Gallone verbilligt #hat.
Die Erdgasfutures mit Fälligkeit im Mai legten um 3,9 US-Cent auf 3,192 USD pro MBTU (Millionen British Thermal Units) zu.