NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Freitag leicht zugelegt. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai 50,78 US-Dollar. Das waren 22 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 27 Cent auf 47,97 Dollar.
Die Blicke der Anleger richten sich auf ein Treffen von Vertretern wichtiger Förderländer am Wochenende in Kuwait. Dort dürfte auch darüber gesprochen werden, ob die zuletzt von Staaten des Ölkartells Opec und weiterer Förderländer wie Russland beschlossenen Förderkürzungen noch über die Jahresmitte hinaus verlängert werden könnten. Eine formale Entscheidung dazu werde es aber bis zum Mai nicht geben, hieß es aus dem Handel. Um den Ölpreis spürbar zu stützen, müssten die Teilnehmer des Treffens aber sehr klare Worte finden, sagt Eugen Weinberg, Experte bei der Commerzbank (DE:CBKG). "Bloß eine weiterhin hohe Umsetzung der Kürzungen zu konstatieren, wird wohl nicht ausreichen." Zuletzt hatten Opec-Vertreter mit zum Teil widersprüchlichen Äußerungen zu der Umsetzung der Förderkürzungen am Ölmarkt eher für Verunsicherung gesorgt als Vertrauen zu schaffen. Seit einigen Tagen bewegen sich die Ölpreise in einer vergleichsweise engen Spanne von etwa zwei Dollar. Weder nach unten noch nach oben konnten die Preise nachhaltig ausbrechen. Hauptthema am Markt ist neben den Opec-Förderkürzungen das hohe Angebot aus den USA. Beides zusammen führt derzeit zu einem Tauziehen am Ölmarkt.