London (Reuters) - Der weltweite Wirtschaftsaufschwung hat die Schadstoffemissionen in Rekordhöhe getrieben.
Im vergangenen Jahr stieg der Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) im Zuge der wachsenden Energienachfrage rund um den Globus um 1,4 Prozent und erreichte mit 32,5 Milliarden Tonnen das höchste Niveau aller Zeiten. Das zeigen am Donnerstag vorgelegte Daten der Internationalen Energieagentur (IEA).
IEA-Chef Fatih Birol kritisierte die Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels als deutlich unzureichend. "Beispielsweise hat sich die Verbesserung der weltweiten Energieeffizienz dramatisch verlangsamt, weil die Politik sich weniger darauf konzentriert hat", betonte er.
Die CO2-Emissionen legten in den meisten großen Volkswirtschaften zu. Ausnahmen waren Mexiko, Japan, Großbritannien und insbesondere die USA, wo es dank des verstärkten Beitrags erneuerbarer Energien den größten Rückgang gab.
Die globale Energienachfrage nahm 2017 um 2,1 Prozent zu. Der Anstieg war mehr als doppelt so hoch wie im Schnitt der vergangenen Jahre. Er wurde laut IEA zu mehr als 70 Prozent von Öl, Erdgas und Kohle gedeckt, der Rest nahezu von erneuerbaren Energien. Die Stormerzeugung aus erneuerbaren Energien kletterte um 6,3 Prozent dank der Ausbreitung von Wind-, Solar- und Wasserkraft.