Investing.com - Der Goldpreis fiel am Freitag auf ein Ein-Jahrestief. Trotz eines Börsen- und Dollar-Indexeinbruchs, nachdem US-Präsident Donald Trump die Entscheidung der Zentralbank, den Zinssatz anzuheben kritisiere, was normalerweise eine steigende Bewegung für das gelbe Metall signalisieren würde, gingen auch die Goldpreise nach unten.
Gold Futures für die Lieferung im August fielen an der Comex Division der New York Mercantile Exchangeis um 0,51% auf 1.217,8 $ pro Feinunze um 11:39 PM ET (03:39 GMT).
"Ich bin nicht begeistert", sagte Trump in einem Interview mit CNBC am Donnerstag. "Weil wir nach oben gehen und jedes Mal, wenn du nach oben gehst, wollen sie die Zinsen wieder erhöhen. Ich bin nicht wirklich - ich bin nicht glücklich darüber. Aber gleichzeitig lasse ich sie tun, was sie für das Beste halten."
Der Kommentar erhöhte den Druck auf den U.S. Dollar Index, der am Freitag einen Rückgang um 0,06% auf $94,92 verzeichnete, nachdem er in der vorangegangenen Sitzung, nachdem der Vorsitzende der US-Notenbank Jerome Powell Anfang dieser Woche einen Kommentar zu steigenden Zinsen abgegeben hatte, auf sein Einjahreshoch von $95,129 gestiegen war.
Suki Cooper, ein Edelmetallanalyst bei Standard Charted, sagte: "Im gegenwärtigen Umfeld kämpft Gold wirklich darum, die Nachfrage nach sicheren Häfen zu decken. Es scheint mir, dass das viel damit zu tun hat, dass wir uns in einer physisch schwachen Phase befinden und man normalerweise einen besseren Boden für die Preise hätte."
Einige sagen jedoch eine Erholung des Edelmetallpreises voraus.
Bart Melek, Leiter der Rohstoffforschung bei TD Securities, sagte: "Gold hat in diesem Jahr die Fähigkeit einer Erholung, und ich denke, es besteht ein erhebliches Risiko, dass die[Rendite]-Kurve hier in der Nähe der Inversion ist, dass sich die Dinge verlangsamen könnten, und die Fed wird nicht so aggressiv bis 2019 sein. Wir sehen eine Umkehrung des US-Dollars, die dem Gold im Grunde genommen bis ins nächste Jahr hilft".
Weitere Nachrichten: Die Europäische Union (EU) wird voraussichtlich Vergeltungsmaßnahmen gegen die USA ergreifen, nachdem diese im Juni Zölle auf europäischen Stahl und Aluminium eingeführt haben. Die EU hat bereits Einfuhrzölle auf US-Produkte im Wert von 2,8 Milliarden Euro (3,8 Milliarden US-Dollar) eingeführt.
Cecilia Malmstrom, Handelskommissarin der EU, sagte: "Auch dort bereiten wir gemeinsam mit unseren Mitgliedsstaaten eine Liste von Rebalancing-Maßnahmen vor. Und das haben wir unseren amerikanischen Partnern klar gemacht."