Investing.com - Der Goldpreis stieg am Dienstag etwas an, als ein wiederbelebter Risikoappetit die Gewinne beim Edelmetall begrenzte und es in der Nähe seine Jahrestiefs von gestern hielt.
Um 16:17 MEZ lagen die Goldfutures für Juni an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange nur 0,40 USD oder rund 0,03% höher und wurden zu 1.291,30 USD die Feinunze gehandelt, nachdem sie gestern auf bis zu 1.281,20 USD abgerutscht waren, ihrem niedrigsten Niveau seit Dezember.
Nachrichten, dass China plant seine Zölle auf Autoimporte zu senken, haben auch die Sorgen über die Möglichkeit eines ausgewachsenen chinesisch-amerikanischen Handelskriegs vermindert. Peking sagte, es werde die Zollsätze ab dem 1. Juli auf 15% senken, von derzeit 20% bzw. 25%, während Autoteile nur noch mit 6% verzollt werden müssten, statt dem derzeitigen Satz von rund 10%.
Heute gibt es nicht viel auf dem Wirtschaftskalender, sodass die Investoren schon mal auf die Veröffentlichung des Protokolls der letzten geldpolitischen Sitzung der Federal Reserve am Mittwoch schauen dürften.
Auch haben die US-Notenbanker am Dienstag eine Pause bei ihren öffentlichen Auftritten eingelegt. Am Freitag wird dann der Fed-Vorsitzende Jerome Powell an einer Podiumsdiskussion mit dem Thema "Finanzstabilität und Zentralbanktransparenz" bei eine Konferenz der schwedischen Reichsbank in Stockholm teilnehmen.
Erwartungen, dass die US-Notenbank die Zinssätze im nächsten Monat erneut anheben wird, haben zum jüngsten Abwärtsdruck auf Gold beigetragen.
Höhere Leitzinsen in den USA verteuern üblicherweise den Dollar und führen zu höheren Renditen auf Staatsanleihen, was unverzinste Anlageformen wie Gold weniger attraktiv erscheinen lässt.
Wetten auf insgesamt vier Zinserhöhungen in diesem Jahr haben die Quoten auf über 50% steigen lassen und die Märkte dürften die Sitzung vom 12. bis 13. Juni gespannt verfolgen, um zu sehen, ob die Fed ihre Vorhersagen gegenüber dem bisherigen Ausblick von nur drei Zinserhöhungen in 2018 anheben wird.
Im weiteren Metallhandel lagen die Silberfutures um 16:21 MEZ 0,2% höher auf 16,560 USD die Feinunze.
Palladiumfutures wurden auf unverändert 990,40 USD gehandelt, während Platin sich um 0,6% auf 905,50 USD verteuerte.
Bei den Industriemetallen wurde Kupfer 1,2% höher zu 3,135 USD das Pfund gehandelt, da die chinesischen Zollsenkungen der Zuversicht über das Weltwirtschaftswachstum gut taten.