Investing.com - Die Rohölpreise sind am Mittwoch stark gesunken, belastet von der jüngsten Erholung des US-Dollars und als die Händler vorsichtiger wurden, bevor in dieser Woche die US-Vorratsdaten erscheinen.
Der Aprilkontrakt auf Öl der US-Sorte West Texas Intermediate WTI war um 09:30 MEZ 70 US-Cent oder etwa 1,13% billiger und wurde um zu 61,09 USD gehandelt, seinem tiefsten Kurs seit dem 15. Februar.
Ansonsten verbilligte sich Brent zur Lieferung im April an der Warenterminbörse ICE in London um 73 US-Cent oder etwa 1,09% auf 64,55 USD das Fass und hat damit seinen niedrigsten Preis seit dem 16. Februar erreicht.
Der US-Kontrakt war am Dienstag gestiegen, als Folge geringerer Einfuhren über die kanadische Keystone Pipeline, die seit Ende letzten Jahres wegen eines Lecks unter ihrer Kapazität arbeitet.
Die Preise am Ölmarkt werden auch von der Gefahr von Lieferstörungen aus dem Nahen Osten gestützt, nachdem der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu am Sonntag gesagt hatte, Israel könnte auch gegen den Iran selbst vorgehen, nicht nur dessen Verbündete im Nahen Osten, nachdem es an der Grenze mit Syrien zu Zwischenfällen gekommen war.
Aber die Händler sind im Vorfeld von Daten über die US-Lagerbestände vorsichtiger geworden. Das American Petroleum Institute veröffentlicht heute seinen wöchentlichen Report zu den Ölvorräten, während am Donnerstag amtliche Daten von der US-Energieinformationsagentur erscheinen werden.
Der Report kommt wegen des US-amerikanischen Feiertags am Montag einen Tag später als üblich heraus.
Befürchtungen, dass die steigende Ölförderung in den USA, die die Anstrengungen der Opec zum Abbau der Überversorgung am Markt ins Leere laufen lassen könnten, haben in jüngster Zeit die Gewinne am Ölmarkt systematisch limitiert.
Die Organisation Erdölexportierender Länder (Opec) hatte sich mit einigen von Russland angeführten Ölexporteuren außerhalb der Opec im Dezember geeinigt, ihre Förderbeschränkungen für weitere neun Monate bis Ende 2018 zu verlängern.
Der Deal zur Verminderung der Ölförderung um 1,8 Mio Fass am Tag war im letzten Winter von der Opec, Russland und neun weiteren Ölstaaten ins Leben gerufen worden. Das Abkommen sollte im März 2018 auslaufen, ist aber schon einmal verlängert worden.
Ansonsten sind die Benzinfutures um 0,72% auf 1,733 USD die Gallone gestiegen, während sich US-Erdgas um 0,84% auf 2,593 USD pro MBTU (million British thermal units) verbilligt hat.