Investing.com - Der Ölpreis ist am Dienstag in die Höhe gegangen, als Spannungen im Nahen Osten Sorgen über Möglichkeit von Lieferunterbrechungen angefacht hat, während andererseits die steigende US-Fördermenge den Markt weiterhin belastet.
Öl des US-Benchmarks West Texas Intermediate WTI für April war um 09:30 MEZ 67 US-Cent oder etwa 1,05% teurer und wurde um zu 67,28 USD gehandelt, seinem höchsten Kurs seit dem 6. März.
Ansonsten verteuerte sich Brent zur Lieferung im Mai an der Warenterminbörse ICE in London um 53 US-Cent oder etwa 0,80% auf 66,58 USD das Fass und hat damit seinen höchsten Preis seit dem 28. Februar erreicht.
Die Ölpreise wurde gestützt von Meldungen, dass die Vereinigten Staaten ihre Sanktionen gegen den Iran wieder einführen könnten, während neue Spannungen zwischen Saudi-Arabien und dem Iran zu Ängsten über Lieferschwierigkeiten aus der Region führten.
Aber es wird damit gerechnet, dass die Zugewinne begrenzt ausfallen werden, bevor das American Petroleum Institute heute seinen Wochenreport zu den US-Ölvorräten vorstellen wird.
Die US-Energieinformationsagentur veröffentlicht ihre allwöchentlichen Daten zu den Lagerbeständen an Öl und Benzin dann am Mittwoch.
Der Ölpreis war unter Druck gekommen, nachdem der Energiedienstleister Baker Hughes berichtet hatte, dass die Anzahl der aktiven US-Bohrplattformen in der Woche zum 16. März um vier auf mittlerweile 800 geklettert ist.
Die frenetische Bohraktivität hat die US-Ölförderung auf 10,38 Mio Fass am Tag steigen lassen, womit sie mittlerweile über der von Saudi-Arabien liegt.
Analysten und Händler haben gewarnt, dass die boomende US-Schieferölproduktion möglicherweise die Anstrengungen der Organisation Erdölexportierender Länder zur Beendigung des Überangebots und der Stützung der Kurse zunichte machen könnte.
Die hatte sich im Dezember geeinigt, die Ölförderung bis Ende 2018 um 1,8 Mio Fass am Tag zu senken. Die Vereinbarung sollte im März 2018 auslaufen, nachdem sie schon einmal verlängert worden war.
Im weiteren Energiemarkt sind die US-Benzinfutures um 0,60% auf 1,940 USD die Gallone gestiegen, während sich US-Erdgas um 0,08% auf 2,657 USD pro MBTU (million British thermal units) verbilligte.