Investing.com - Der Ölpreis drehte am Montag ins Minus und hat sich von einem Zweiwochenhoch entfernt, als Meldungen eines Anstiegs der US-Bohrtätigkeit den Sorgen über die Förderung neue Nahrung gaben und die guten globalen Nachfrageprognosen überschatteten.
Öl der US-Sorte West Texas Intermediate WTI für April war 32 US-Cent oder etwa 0,51% billiger und wurde um 09:40 MEZ zu 62,09 USD gehandelt, nachdem es am Freitag ein Zweiwochenhoch von 62,54 USD erreicht hatte.
Außerdem verbilligte sich Brent zur Lieferung im Mai an der Warenterminbörse ICE in London um 36 US-Cent oder rund 0,54% auf 65,86 USD das Fass, nachdem es am Freitag mit 66,42 USD auf seinen höchsten Stand in zwei Wochen gestiegen war.
Der Ölpreis war unter Druck gekommen, nachdem der Energiedienstleister Baker Hughes berichtet hatte, dass die Anzahl der aktiven US-Bohrplattformen in der Woche zum 16. März um vier auf mittlerweile 800 geklettert ist.
Die frenetische Bohraktivität hat die US-Ölförderung auf 10,38 Mio Fass am Tag steigen lassen, womit sie mittlerweile über der von Saudi-Arabien liegt.
Die Sorgen wurden zusätzlich erhöht von einer Prognose der Organisation Erdölexportierender Länder und Russlands, dass das Angebot von außerhalb des Kartells in 2018 um 1,60 Mio Fass am Tag anstatt wie zuvor geschätzt 1,40 Mio Fass am Tag steigen werde.
Allerdings fügte die Opec hinzu, dass ihre Anstrengungen zu Begrenzung der Ölförderung zu einem Gleichgewicht am Markt beitrügen.
Die hatte sich im Dezember geeinigt, die Ölförderung bis Ende 2018 um 1,8 Mio Fass am Tag zu senken. Die Vereinbarung sollte im März 2018 auslaufen, nachdem sie schon einmal verlängert worden war.
Die Daten überschatteten Vorhersagen der Internationalen Energieagentur vom Ende letzter Woche, die eine Zunahme des globalen Ölverbrauchs im nächsten Jahr in Aussicht gestellt hatte.
Im weiteren Energiemarkt sind die US-Benzinfutures um 0,21% auf 1,938 USD die Gallone gefallen, während sich US-Erdgas um 0,37% auf 2,686 USD pro MBTU (million British thermal units) verbilligte.