Investing.com - Die Ölpreise sind am Freitag stark gestiegen und die Futures auf Brent haben den Handel auf ihren höchsten Kursen seit zwei Wochen beendet, als die Händler sich auf die wachsenden politischen Risiken im Nahen Osten konzentrierten, während die US-Aktienmärkte den Rohölkursen zusätzlichen Schwung nach oben gaben.
Die Aprilfutures auf Rohöl der Sorte US West Texas Intermediate schnellten um 1,88% auf zu Handelsende 62,41 USD das Fass hoch.
Weiterhin machten die Futures auf Brent, fdem Benchmark für außerhalb der Vereinigten Staaten gehandeltes Rohöl, einen Satz um 1,01 USD oder 1,55% nach oben und gingen zu 66,13 USD, ihrem höchsten Schlusskurs seit dem 28. Februar, aus dem Handel.
Über die Woche stieg WTI um rund 0,48%, während Brent etwa 1,1% hinzugewann.
Der Ölpreis stieg nach dem Rausschmiss von US-Außenminister Rex Tillerson, inmitten von Spekulationen über das Schicksal des iranischen Nukleardeals, der es Teheran erlaubt hatte, seine Ölförderung auszubauen.
Der frühere Außenminister war ein Verfechter des Abkommens, aber sein Nachfolger Mike Pompeo hat lange mit Präsident Donald Trump die Ansicht geteilt, dass die Vereinbarung aufgehoben werden sollte.
Bemerkungen des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman am Donnerstag erhöhten die internationalen Spannungen weiter, als er warnte, das wenn der Iran eine Kernwaffe entwickle, sein Land dies ebenfalls versuchen werde.
Der Ölpreis wurde zusätzlich von einem am Donnerstag erschienen Report der Internationalen Energieagentur gestützt, dem zufolge die Lieferungen aus der Organisation Erdölexportierender Länder im Februar gesunken sind, da es in Venezuela einen Rückgang der Förderung gegeben hatte.
Die Agentur hat zudem für das laufende Jahr eine höhere Nachfrage in Aussicht gestellt.
Am Freitag berichtete der Öldienstleister Baker Hughes, dass die Anzahl der in den USA betriebenen Bohrplattformen in der vergangenen Woche um vier gestiegen ist, was ihre Gesamtzahl auf 800 bringt. Es handelt sich um die siebte Zunahme in acht Wochen.
Das kam auf Daten vom Mittwoch, die einen Anstieg der US-Ölvorräte um 5 Mio Fass anzeigten, der über den Erwartungen lag.
Analysten und Händler haben gewarnt, dass die boomende US-Schieferölproduktion möglicherweise die Anstrengungen der Opec zur Beendigung des Überangebots und der Stützung der Kurse zunichte machen könnte.
Die Opec hat die Ölförderung in Zusammenarbeit mit Exporteuren außerhalb des Kartells wie Russland seit Anfang letzten Jahres um 1,8 Mio Fass am Tag gesenkt.
In der kommenden Woche werden Händler und Analysten die neuen wöchentliche Zahlen zu den US-Lagerbeständen an Rohöl und raffinierten Produkten im Auge haben, die am Dienstag und Mittwoch hereinkommen werden, um die Nachfrage im größten Verbraucherland der Welt einschätzen zu können und zu sehen, wie schnell die Förderung weiter zunimmt.
Die Energiehändler werden zudem auch die internationale Politik auf neue Entwicklungen hin beobachten.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste der wichtigsten Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Dienstag
Das American Petroleum Institute, ein Branchenverband, veröffentlicht seinen wöchentlichen Report zu den Ölvorräten.
Mittwoch
Die US-Energieinformationsagentur veröffentlicht ihre wöchentlichen Daten zu den Lagerbeständen an Öl und Benzin.
Donnerstag
In den USA gibt das Energieinformationsministerium einen wöchentlichen Report zu den Erdgasvorräten heraus.
Freitag
Baker Hughes veröffentlicht seine wöchentlichen Daten zu den sich in den USA in Betrieb befindlichen Bohrplattformen.