Wichtige Punkte vorab:
- Programmatische Werbung macht immer noch einen kleinen Teil der gesamten digitalen Werbeausgaben aus.
- The Trade Desk (NASDAQ:TTD) ist die führende unabhängige Plattform für Werbeeinkäufer.
- Das Management setzt eine starke Wachstumsstrategie um.
Dennoch ist es noch nicht zu spät, diesen Wachstumswert zu kaufen. The Trade Desk hat noch immer eine immense Marktchance, die Ausgaben für digitale Werbung wachsen weltweit immer noch rasant. Ich glaube sogar, dass sich die Rendite für die Aktionäre bis 2030 verfünffachen könnte. Schauen wir uns doch mal die Gründe dafür an.
Marktchancen The Trade Desk ist auf programmatische digitale Werbung spezialisiert. Seine Plattform (DSP) unterstützt Werbekunden bei der Erstellung, Messung und Optimierung datengesteuerter Kampagnen auf Geräten wie Desktop, Mobile und Connected TV (CTV).
Traditionell verhandeln Werbeeinkäufer mit Publishern (d. h. Anbietern) über den manuellen Kauf digitaler Werbeflächen. Programmatische Werbung automatisiert diese Verhandlungen durch Echtzeitgebote und macht den Prozess auf beiden Seiten der Transaktion effizienter. Ebenso kann programmatische Werbung gezielter eingesetzt werden, was den Wert der Werbeeinblendungen sowohl für Käufer als auch für Anbieter erhöht.
Laut eMarketer werden die weltweiten Werbeausgaben im Jahr 2021 747 Mrd. US-Dollar erreichen. Davon werden jedoch nur 61 % (455 Mrd. US-Dollar) auf digitale Werbung entfallen, und nur 21 % (155 Mrd. US-Dollar) werden programmatisch abgewickelt werden. Diese Formate gewinnen jedoch an Anteil und The Trade Desk glaubt, dass die Zukunft aller Medien digital und programmatisch ist. Damit steht das Unternehmen an vorderster Front einer riesigen Marktchance.
Wettbewerbsposition The Trade Desk ist ein unabhängiger DSP, was bedeutet, dass das Unternehmen keine eigenen Medieninhalte besitzt. Damit unterscheidet sich das Unternehmen von Werbetitanen wie Google und Facebook, den beiden dominierenden Akteuren im Bereich der digitalen Werbung.
Google und Facebook haben den Anreiz, Anzeigenkäufer auf ihre eigenen Inhalte und ihr eigenes Anzeigeninventar (YouTube, Instagram) zu lenken, und beide arbeiten auch mit Drittanbietern zusammen, was zu einem Interessenkonflikt führt. Im Vergleich dazu besitzt The Trade Desk kein eigenes Anzeigeninventar und arbeitet nur auf der Käuferseite der Gleichung, wodurch diese Interessenkonflikte vermieden werden. Dies hat dazu beigetragen, dass die Kundenbindungsrate des Unternehmens in den letzten sieben aufeinanderfolgenden Jahren bei über 95 % lag.
Darüber hinaus ist The Trade Desk der führende unabhängige DSP, was bedeutet, dass das Unternehmen eine größere Skalierung erreicht hat als alle seine Konkurrenten. In der Tat verbindet das Unternehmen Werbekunden mit mehr als 600 Milliarden Möglichkeiten pro Tag. Da seine Plattform mehr Kampagnen betreibt, korreliert sie mehr demografische Merkmale der Zuschauer mit Ergebnissen wie Klicks und Konversionen. Dadurch wird die künstliche Intelligenz von The Trade Desk noch effektiver und hilft den Kunden bei der Ausrichtung ihrer Anzeigen.
Wachstumsstrategie Dank seiner starken Wettbewerbsposition hat The Trade Desk in den letzten Jahren eine beeindruckende finanzielle Leistung erbracht. Der Umsatz ist schnell gewachsen und übertraf das Wachstum der gesamten digitalen Werbebranche, was bedeutet, dass das Unternehmen Marktanteile gewinnt. Und im Gegensatz zu vielen wachstumsstarken Technologieunternehmen ist The Trade Desk auf GAAP-Basis profitabel.
Umsatz | 380,1 Mio. US-Dollar | 1,0 Mrd. US-Dollar | 40 % |
Freier Cashflow | 41,7 Mio. US-Dollar | 280,1 Mio. US-Dollar | 89 % |
Noch wichtiger ist: Die Zukunft von The Trade Desk sieht sogar noch rosiger aus. Das Unternehmen verfügt über enorme Marktchancen, und das Management verfolgt eine starke Wachstumsstrategie in verschiedenen Bereichen.
So hat The Trade Desk beispielsweise neue Partnerschaften mit Verlegern geschlossen, um den Zugang zu CTV-Inventar zu erweitern und so den Werbekunden zu helfen, die Zuschauer von Streaming-Inhalten zu erreichen. Das Unternehmen ist derzeit Marktführer in den USA und Australien, was die Ausgaben für CTV-Werbung angeht, aber auch in anderen Regionen wächst das Geschäft schnell. Laut CEO Jeff Green hat sich der CTV-Umsatz in Europa im zweiten Quartal mehr als verzehnfacht.
Ebenso sieht The Trade Desk ein riesiges 200-Milliarden-Dollar-Geschäft im Bereich des Shopper-Marketings und ist kürzlich eine Partnerschaft mit Walmart (NYSE:WMT) – dem größten Einzelhändler der Welt – eingegangen, um hier seine Präsenz zu stärken. Darüber hinaus hat The Trade Desk vor Kurzem die neueste Version seiner Plattform Solimar auf den Markt gebracht, und damit den fortschrittlichsten Marktplatz der Branche für Messungen geschaffen. Damit wird der Zugang zu Einzelhandelsdaten erweitert, sodass Werbetreibende ihre Werbeausgaben besser mit den Verkäufen in Geschäften und im Internet korrelieren können.
Das Potenzial für fünffaches Wachstum Derzeit hat The Trade Desk eine Marktkapitalisierung von 37 Mrd. US-Dollar, aber ich denke, dass diese Zahl bis 2030 durchaus 185 Mrd. US-Dollar erreichen könnte. Folgendes Szenario ist denkbar: Wenn The Trade Desk in den nächsten neun Jahren ein Umsatzwachstum von nur 30 % beibehalten kann, würden die Einnahmen 11 Mrd. US-Dollar erreichen. Unter der Annahme, dass die Aktie zum 17-Fachen des Umsatzes gehandelt wird – eine weitaus vernünftigere Bewertung als das derzeitige Kurs-Umsatz-Verhältnis von 37 –, würde das Unternehmen eine Marktkapitalisierung von 187 Mrd. US-Dollar erreichen. Das würde für die Anleger eine fünffache Rendite bedeuten. Und selbst wenn dieses Szenario eintritt, wäre The Trade Desk immer noch einen Bruchteil dessen wert, was Alphabet (NASDAQ:GOOGL) und Facebook heute wert sind.
Deshalb ist dieser Wachstumswert eine kluge langfristige Investition.
Der Artikel 1 Aktie, die bis 2030 aus 200.000 Euro 1 Million Euro machen könnte ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
Trevor Jennewine besitzt Aktien von The Trade Desk. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet, Facebook und The Trade Desk. Dieser Artikel erschien am 4.10.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.
Motley Fool Deutschland 2021