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2 E-Commerce-Aktien, deren Kurs jetzt tiefer stehen als vor 2 Jahren

Veröffentlicht am 29.05.2022, 11:42
Aktualisiert 29.05.2022, 12:09
2 E-Commerce-Aktien, deren Kurs jetzt tiefer stehen als vor 2 Jahren

2 E-Commerce-Aktien, deren Kurs jetzt tiefer stehen als vor 2 Jahren

In 3 Sätzen:

  • Amazon (NASDAQ:AMZN) sieht sich trotz der starken Ergebnisse von AWS mit einem verlangsamten Wachstum konfrontiert.
  • Shopify (NYSE:SHOP) wächst weiter, auch wenn es seine phänomenalen Ergebnisse für 2021 nicht mehr erreicht.
  • Beide bieten jetzt eine Kaufgelegenheit.
Kein Geheimnis, dass viele starke Aktien weit von den Höchstständen entfernt sind. Noch seltsamer ist jedoch, dass die Aktienkurse von Amazon (WKN: 906866) und Shopify (WKN: A14TJP) heute niedriger sind als noch vor zwei Jahren. Mitte Mai 2020 war das Ausmaß der COVID-19-Pandemie noch weitgehend unbekannt, die Arbeitslosigkeit war hoch und die Regierung hatte noch kein Hilfspaket verabschiedet.

Schauen wir doch mal, warum diese beiden Wachstumsaktien trotz ihrer jüngsten Kursrückgänge jetzt eine Überlegung wert sein könnten.

Was für Amazon spricht Obwohl Amazon eines der einflussreichsten und mächtigsten Unternehmen der Welt ist, liegt die Aktie heute fast 12 % niedriger als vor zwei Jahren und über 42 % unter ihrem Allzeithoch.

Amazon sieht sich mit einem langsameren Wachstum, einem unbeständigen Cashflow und einer fragwürdigen Rentabilität konfrontiert, da das Unternehmen seiner alten Strategie treu bleibt, so viel wie möglich in sein Geschäft zu reinvestieren. Diese Strategie ist insofern risikoreich, als das Wachstum von Amazon groß genug sein muss, um einen fehlenden Gewinn zu rechtfertigen. Im Moment ist das nicht der Fall, und die Aktie des Unternehmens hat entsprechend nachgegeben.

Im Jahr 2012 erwirtschaftete Amazon 61 Mrd. US-Dollar Umsatz und verlor 39 Mio. US-Dollar. Zehn Jahre später, im Jahr 2021, hat Amazon einen Umsatz von 470 Mrd. US-Dollar und einen Gewinn von 33,4 Mrd. US-Dollar erzielt. Das ist mehr als eine Versiebenfachung des Umsatzes und ein beträchtlicher Gewinn für ein Unternehmen, das vor einem Jahrzehnt noch Verluste machte. Aber hier ist der Haken: Der Aktienkurs von Amazon ist zwischen Anfang 2012 und dem ersten Tag des Jahres 2022 um fast das 18-Fache gestiegen. Anders ausgedrückt: Amazons Wachstum spiegelt sich in seiner Marktkapitalisierung wider, die von weniger als 100 Mrd. US-Dollar im Jahr 2012 auf über 1,5 Billionen US-Dollar Anfang 2022 anstieg.

Was hat all das mit dem heutigen Amazon zu tun? Um die Bewertung von 1,5 Billionen US-Dollar zu rechtfertigen, muss Amazon entweder ein hohes Umsatzwachstum beibehalten oder eine Verlangsamung des Wachstums durch eine bessere Rentabilität und einen positiven freien Cashflow kompensieren. Das Problem ist nun, dass sich das Umsatzwachstum von Amazon verlangsamt und der freie Cashflow negativ ist, weil das Unternehmen derzeit mehr Geld ausgibt, als es durch seine Geschäftstätigkeit einnimmt. Auf einem Markt, der keine Geduld für überhöhte Ausgaben hat, ist das ein gefährliches Unterfangen.

Die Stärke von Amazon Web Services (AWS), der Cloud-Computing-Infrastruktursparte des Unternehmens, sollte jedoch nicht unbemerkt bleiben. Der Umsatz von AWS nach 12 Monaten (TTM) beläuft sich auf 67,1 Mrd. US-Dollar und das Betriebsergebnis auf 20,9 Mrd. US-Dollar, was einem Anstieg von 38 bzw. 43 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Es ist schwierig, ein eigenständiges Softwareunternehmen von der Größe von AWS zu finden, das seine Umsätze und Gewinne in einem so rasanten Tempo steigert.

Einfach ausgedrückt ist AWS allein schon ein guter Grund, die Aktien von Amazon zu kaufen. Wenn man dann noch das E-Commerce-Geschäft, Amazon Prime Video und das kontinuierliche Wachstum von Amazon-eigenen Diensten wie Twitch hinzunimmt, hat man ein Unternehmen, das langfristig weiter gedeihen wird.

Was für Shopify spricht Wenn es auf diesem Markt einen Wachstumswert gibt, der mich an einen Rohdiamanten erinnert, dann ist es Shopify. Die E-Commerce-Aktie liegt jetzt über 80 % unter ihrem Allzeithoch, über 50 % in den letzten zwei Jahren und unter dem Kurs von vor der Pandemie. Dieses Abrutschen ist schockierend, wenn man bedenkt, wie viel attraktiver das Geschäft von Shopify heute ist, als es noch vor zwei Jahren war.

Dennoch hat Shopify nun eine Marktkapitalisierung von über 200 Mrd. US-Dollar. Die muss sich das Unternehmen nun verdienen. Diese Art von Verhaltensmuster hat es jedoch schon früher gegeben. Wenn wir auf die Dotcom-Pleite Anfang der 2000er-Jahre zurückblicken, waren sogar Aktien wie Amazon stark überbewertet und fielen um 93 % von ihren Allzeithochs. Das war aber eher darauf zurückzuführen, dass Anleger ohne Murren unrealistische Bewertungen mitgingen.

Jetzt verlangsamt sich das Wachstum von Shopify. Dennoch steigert das Unternehmen seine Einnahmen immer noch um mehr als 20 %, selbst wenn die unglaublichen Ergebnisse von 2021 nicht mehr erreicht werden. Shopify erwirtschaftet etwas weniger als ein Drittel seines Umsatzes mit seinen Abonnementlösungen, d. h. einem monatlichen Plan für Shopify-Dienste. Die anderen zwei Drittel des Umsatzes stammen aus dem Bereich Merchant Solutions, bei dem es sich um Tools handelt, die Kunden zur Steigerung ihrer Umsätze nutzen. Shopify erhält auch einen Anteil am Bruttowarenvolumen (GMV), d. h. am Umsatz, der über Shopify-Händler abgewickelt wird. Ähnlich wie Visa (NYSE:V) oder Mastercard (NYSE:MA) – die beide von Händlern Gebühren verlangen, wenn Kunden Kreditkarten verwenden – oder PayPal, das Transaktionsgebühren erhebt, nimmt auch Shopify einen Anteil am Umsatz. Daher ist es keine Überraschung, dass GMV den größten Anteil der Einnahmen von Merchant Solutions ausmacht.

Diese Abhängigkeit von GMV-Einnahmen macht Shopify anfällig für eine Rezession. Wenn seine Händler das Geschäft aufgeben oder weniger Umsatz machen, verdient Shopify weniger Geld. Das ist genau die Art von Geschäftsmodell, die im Abschwung hart getroffen wird. Aber es ist auch ein Geschäftsmodell, das auf Dauer angelegt ist. Shopify gewinnt, wenn seine Kunden mehr Geld verdienen. Daher ist das Unternehmen daran interessiert, seinen Kunden zu helfen, ihr Geschäft auszubauen, damit sie ihre Abonnements erweitern und mehr Shopify-Dienste nutzen.

Einfach ausgedrückt: Shopify ist in der Lage zu wachsen, wenn mehr Unternehmen und Verbraucher mehr Transaktionen online abwickeln. Das integrierte Toolset von Shopify ist ideal für kleine und mittelständische Unternehmen geeignet, die nicht über das nötige Kapital verfügen, um teurere Abonnements abzuschließen. Shopify bietet aber auch Flexibilität, sodass Kundenunternehmen ihre Ausgaben im Laufe der Zeit skalieren können. Im Gegensatz zu anderen E-Commerce-Plattformen, die sich ausschließlich an kleine Unternehmen richten, kann ein Unternehmen mit Shopify beginnen und wachsen und während der gesamten Lebensdauer der Plattform dabeibleiben.

Vorsichtig bleiben Wenn Aktien rapide von ihren Höchstständen fallen, können manche Anleger nervös werden. Man sollte sich die Zeit nehmen, die Feinheiten eines Unternehmens zu verstehen, einschließlich potenzieller kurzfristiger Schwierigkeiten und der größten Risiken.

Bärenmärkte kennen kein Pardon. Schwache Ergebnisse werden abgestraft. Wenn das E-Commerce-Geschäft von Amazon und Shopify zusammen mit der Gesamtwirtschaft nachlässt, wird die Wall Street nicht zögern, die Aktienkurse weiter zu drücken. Solange die Anlagethese jedoch intakt bleibt und Amazon und Shopify ihre Position als führende E-Commerce-Unternehmen beibehalten, dürfte sich das Abrutschen als hervorragende Kaufgelegenheit für langfristige Anleger erweisen.

Der Artikel 2 E-Commerce-Aktien, deren Kurs jetzt tiefer stehen als vor 2 Jahren ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

Daniel Foelber besitzt Aktien von P​​ayPal Holdings and Shopify. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, Mastercard, PayPal Holdings (NASDAQ:PYPL), Shopify und Visa. Dieser Artikel erschien am 14.5.2022 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

Motley Fool Deutschland 2022

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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