Von Geoffrey Smith
Investing.com -- Die Aktien zweier der weltgrößten Brauereikonzerne rückten am Donnerstag vor, nachdem beide ihre Prognosen für das laufende Jahr im Zuge eines starken Sommergeschäfts angehoben hatten.
Anheuser-Busch InBev (EBR:ABI), der Bierriese schlechthin, der hinter Budweiser und Stella Artois steht, rechnet in diesem Jahr mit einem Gewinnanstieg vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zwischen 6 und 8 %. Trotz erheblicher Preiserhöhungen setzte das Unternehmen in diesem Quartal 3,7 % mehr Bier ab als vor einem Jahr. An seiner mittelfristigen Prognose eines jährlichen EBITDA-Wachstums zwischen 4 % und 8 % hält der Konzern fest.
In Reaktion auf das Zahlenwerk reagierte die AB InBev-Aktie im europäischen Mittagshandel mit einem Kursaufschlag von 6,5 % auf ein Sechs-Wochen-Hoch.
Dank einer starken Performance in Mexiko, Brasilien und Südafrika konnte der Konzern sein Gesamtergebnis verbessern. Der Budweiser-Absatz stieg während des Berichtszeitraums um fast 8 %, und das trotz der Störungen durch die breit gefächerten Lockdowns in seinem wichtigsten Markt China. Das China-Geschäft bremste das Konzernergebnis mit einem Umsatzwachstum von nur 1,7% und einem Rückgang des EBITDA.
Ebenfalls kräftig nach oben ging es mit den Aktien von Carlsberg (CSE:CARLb), die um 1,6 % zulegten. Der dänische Konzern hatte zuvor seine Gewinnprognose angehoben und sein Rückkaufprogramm ausgeweitet. Das Unternehmen will im laufenden Quartal Aktien im Wert von 1,5 Milliarden Kronen (202 Millionen Dollar) zurückkaufen, im Vergleich zu 1 Milliarde in den drei Monaten bis September.
Die Sommermonate hätten in vielen der Märkte eine "besser als erwartete Performance" gebracht, teilte Carlsberg mit. Das Unternehmen rechnet nun mit einem organischen Gewinnwachstum zwischen 10 und 12 % in diesem Jahr, nachdem es zuvor ein Wachstum von knapp 10 % erwartet hatte.
Im dritten Quartal stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12 %. Der Konzern verzeichnete dabei in allen Regionen ein Wachstum, allen voran in Asien.
"Unsere Gewinnsteigerung und die Aufstockung des nächsten vierteljährlichen Aktienrückkaufs sind ein Beleg für die Widerstandsfähigkeit unserer Marken sowie für die Stärke und Beweglichkeit unseres Unternehmens", sagte Vorstandsvorsitzender Cees 't Hart.
Die Geschäftsberichte der beiden Konzerne fielen positiver aus als der von Heineken (AS:HEIN), das in seinem Quartalsbericht Anfang der Woche vor einer schwächeren Nachfrage gewarnt hatte.