LONDON (dpa-AFX) - Um Umsatzeinbußen durch westliche Embargos zu kompensieren, lässt sich die iranische Regierung einiges einfallen: Nach Discount-Preisen für asiatische Großabnehmer akzeptiert das Land bei Geschäften mit China nun auch den Renminbi als Zahlungsmittel. Das berichtet zumindest die britische 'Financial Times' (FT/Dienstagausgabe) mit Bezug auf industrielle Kreise in Peking und Kuwait sowie auf Banker in Dubai.
Iran, einer der größten Ölproduzenten weltweit, steht wegen seines Atomprogramms in der Kritik und wird von den USA und der EU sanktioniert. Bis zuletzt konnte das Land den Verdacht nicht entkräften, sein Forschungsprogramm für militärische Zwecke zu nutzen.
Bei dem Renminbi-Deal mit China soll es sich laut 'FT' um ein klassisches Gegengeschäft handeln: Die eingenommenen Devisen fließen im Gegenzug für importierte Waren und Dienstleistungen zurück in die Volksrepublik. Das liegt auf der Hand, denn die chinesische Währung ist bislang ohnehin nicht frei handelbar, so dass der Nutzen für Iran im internationalen Handel begrenzt wäre.
Das vereinbarte Geschäftsvolumen soll sich dem Bericht zufolge auf 20 bis 30 Milliarden Dollar pro Jahr belaufen. Die Transaktionen sollen größtenteils über Sinopec, die zweitgrößte chinesische Ölgesellschaft, und Zhuhai Zhenrong, eine weitere Handelsfirma, abgewickelt werden. China bemühe sich, den Renminbi bei Geschäftspartnern im Ausland durchzusetzen, um Wechselkursrisiken abzuwälzen und die Notwendigkeit zu reduzieren, Dollar-Reserven zu horten.
Iran sucht nach Wegen, Umsatzrückgängen aufgrund von internationalen Sanktionen entgegenzuwirken. Neben der EU und den USA haben laut 'FT' auch Japan, Südkorea, Indien und nicht zuletzt auch China ihre Einfuhren deutlich reduziert. Gemeinsam sollen diese Länder 60 Prozent der iranischen Öl-Exporte auf sich vereinen.
Im vergangenen Monat hatte Iran bereits mit Lockangeboten versucht, seinen Absatz in Indien und anderen asiatischen Ländern anzukurbeln. Einem 'FT'-Bericht nach offerierte Teheran den Handelspartnern 180 Tage lang gratis Kredit. Auf Monatssicht sollten sich für Importeure dadurch Ersparnisse zwischen 1,20 und 1,30 US-Dollar pro Barrel (159 Liter) ergeben./hbr/bgf
Iran, einer der größten Ölproduzenten weltweit, steht wegen seines Atomprogramms in der Kritik und wird von den USA und der EU sanktioniert. Bis zuletzt konnte das Land den Verdacht nicht entkräften, sein Forschungsprogramm für militärische Zwecke zu nutzen.
Bei dem Renminbi-Deal mit China soll es sich laut 'FT' um ein klassisches Gegengeschäft handeln: Die eingenommenen Devisen fließen im Gegenzug für importierte Waren und Dienstleistungen zurück in die Volksrepublik. Das liegt auf der Hand, denn die chinesische Währung ist bislang ohnehin nicht frei handelbar, so dass der Nutzen für Iran im internationalen Handel begrenzt wäre.
Das vereinbarte Geschäftsvolumen soll sich dem Bericht zufolge auf 20 bis 30 Milliarden Dollar pro Jahr belaufen. Die Transaktionen sollen größtenteils über Sinopec, die zweitgrößte chinesische Ölgesellschaft, und Zhuhai Zhenrong, eine weitere Handelsfirma, abgewickelt werden. China bemühe sich, den Renminbi bei Geschäftspartnern im Ausland durchzusetzen, um Wechselkursrisiken abzuwälzen und die Notwendigkeit zu reduzieren, Dollar-Reserven zu horten.
Iran sucht nach Wegen, Umsatzrückgängen aufgrund von internationalen Sanktionen entgegenzuwirken. Neben der EU und den USA haben laut 'FT' auch Japan, Südkorea, Indien und nicht zuletzt auch China ihre Einfuhren deutlich reduziert. Gemeinsam sollen diese Länder 60 Prozent der iranischen Öl-Exporte auf sich vereinen.
Im vergangenen Monat hatte Iran bereits mit Lockangeboten versucht, seinen Absatz in Indien und anderen asiatischen Ländern anzukurbeln. Einem 'FT'-Bericht nach offerierte Teheran den Handelspartnern 180 Tage lang gratis Kredit. Auf Monatssicht sollten sich für Importeure dadurch Ersparnisse zwischen 1,20 und 1,30 US-Dollar pro Barrel (159 Liter) ergeben./hbr/bgf