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Achtung, E.ON und RWE: Dieses Unternehmen will jetzt ein Stück von eurem Kuchen

Veröffentlicht am 30.10.2019, 07:30
Aktualisiert 30.10.2019, 07:36

E.ON (DE:EONGn) (WKN: ENAG99) und RWE (DE:RWEG) (WKN: 703712) mausern sich langsam, aber sicher zu Spezialisten auf verschiedenen Gebieten: Während E.ON zu einem Spezialisten für Netze und Lösungen für Privatkunden wird – etwa im Bereich der Ladeinfrastruktur für Elektroautos –, konzentriert sich RWE auf grüne Stromerzeugung und Speichertechnologien.

Doch die Altlasten wiegen teilweise noch schwer auf den Geschäften und so können die beiden eigentlich keine neue Konkurrenz gebrauchen. Doch jetzt bläst Tesla (NASDAQ:TSLA) (WKN: A1CX3T) zum Angriff im Bereich der Energieerzeugung – mit einem ziemlich interessanten und revolutionären Produkt.

Einige neue Entwicklungen Solaranlagen auf Dächern gelten oft als teuer und hässlich. Bei beidem kann das „Solarglass“ von Tesla Abhilfe schaffen.

Dabei handelt es sich um Dachschindeln, die integrierte Solarzellen haben und daher optisch völlig unauffällig sind. Das besondere ist, dass ein neues Dach aus Tesla Solarglass bei gleicher Fläche und gleicher Leistung wesentlich günstiger ist als ein normales Dach mit nachträglich installierter Solaranlage. Bei der Lebensdauer muss man hier keine Abstriche machen: Das Unternehmen gibt 25 Jahre lang Garantie auf die Ziegel und die Beständigkeit des Dachs, laut Unternehmensangaben sind die Solarziegel dreimal stabiler als herkömmliche Dachschindeln.

Schauen wir uns nun mal an, was das einerseits für die Stromversorger – allen voran E.ON und RWE – bedeuten könnte und was sich Tesla im Gegenzug erhoffen kann.

Was bedeutet das für Stromversorger? Wir sollten nicht damit rechnen, dass von heute auf morgen Hunderttausende Eigenheimbesitzer in ein neues Dach investieren. Schließlich sind die Kosten dieser Investition immer noch sehr hoch: Tesla selbst veranschlagt auf seiner US-Homepage umgerechnet 30.600 Euro für ein 185 Quadratmeter großes Dach mit Solarziegeln. Wie gesagt, günstiger als ein neues Dach mit nachträglich installierten Zellen, aber eben auch kein Griff in die Portokasse.

Doch auf Sicht der nächsten 20 bis 30 Jahre könnte sich hier einiges tun: Ein Dach ist nach ungefähr 40 Jahren zur Renovierung fällig. In dem genannten Zeitraum könnte demnach ein nicht unwesentlicher Teil der Häuser mit Tesla Solarglass (oder Konkurrenzprodukten, wenn sie denn entwickelt werden) gedeckt werden.

Für Investoren in nationale und internationale Energieversorger ist demnach erst mal keine Eile geboten, doch es ist eine Entwicklung, die man langfristig beobachten sollte. Energieerzeugung direkt am Ort des Verbrauchs – nämlich zu Hause – senkt zum einen den Bedarf für Kraftwerke und große Produktionsanlagen und andererseits für Netze.

Was bedeutet das für Tesla? Die Abgesänge auf das Solargeschäft Teslas waren groß, da das Unternehmen in der Vergangenheit Quartal für Quartal immer weniger solare Erzeugungsleistung installierte. Doch im dritten Quartal gab es aufgrund des neu gestarteten Leasing-Angebots einen Bruch dieses Abwärtstrends. Leasing und Solarglass könnten Teslas Energiesparte wieder aus der Asche aufsteigen lassen.

CEO Elon Musk rechnet sogar damit, dass diese Geschäftseinheit einmal so groß werden könnte wie das Autogeschäft. Zum Vergleich: Im letzten Quartal brachte das Autogeschäft 5,13 Mrd. US-Dollar Umsatz, das gesamte Energiegeschäft (zu dem neben Solarlösungen auch Batteriespeicher gehören) kam gerade einmal auf 400 Mio. US-Dollar.

Doch Musks Erwartung ist gar nicht mal unrealistisch, denn der Markt ist riesig: Allein in den USA werden Branchendaten zufolge 5 Millionen Dächer jährlich neu gedeckt. Ein Marktanteil von nur 10 % ergäbe, multipliziert mit dem Preis für ein durchschnittliches Tesla-Solardach von 33.000 Dollar, mögliche Jahresumsätze von 16,5 Mrd. US-Dollar – allein aus dem Solarglass-Geschäft in den Vereinigten Staaten.

Tesla beginnt somit, sich zu einem ganzheitlichen Energiekonzern zu mausern, und Investoren sollten die Energiesparte des Unternehmens nicht ignorieren.

Christoph Gössel besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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