Investing.com - Die Aktie von Wirecard (DE:WDIG) erholt sich im frühen Handel um knapp 13 Prozent auf 118 Euro nachdem das Papier vor dem Wochenende um 25 Prozent abgeschmiert war.
Grund dafür war ein Bericht der britischen Financial Times, wonach eine von Wirecard beantragte Rechtsanwaltskanzlei finanzielle Unregelmäßigkeiten des Unternehmens in Singapur festgestellt haben will.
Wirecard selbst wies die Vorwürfe entschieden zurück. Eine Unternehmenssprecherin von Wirecard sagte, die Anschuldigungen seien falsch und irreführend.
"Eine interne Untersuchung hat zu Nachweisen geführt, dass die Vorwürfe unbegründet waren. Darüber hinaus gab es Hinweise darauf, dass die Vorwürfe auch mit persönlichen Feindseligkeiten zwischen den beteiligten Mitarbeitern zusammenhängen könnten."
Mittlerweile schaltet sich aber auch die Polizei in Singapur ein und prüft die Berichte über finanzielle Unregelmäßigkeiten bei Wirecard. Aufgrund der Neujahrsfeierlichkeiten in China, die im Zeichen des Schweins stehen, ist aber nicht mit schnellen Ermittlungsergebnissen zu rechnen.
Die Deutsche Börse (DE:DB1Gn) sagte am Wochenende, dass man die extremen Kursschwankungen der Wirecard-Aktie zwar im Blick habe, aber die DAX-Mitgliedschaft stehe nicht zur Disposition. "Das sind inzwischen natürlich Dimensionen, wie wir sie zuletzt etwa bei der VW-Aktie im Jahr 2008 beobachtet haben", sagte von Brevern. "Wir sehen derzeit aber keinen Grund, da in irgendeiner Form bei den Regularien einzugreifen. Insbesondere halten wir Forderungen für unbegründet, die Dax-Mitgliedschaft auf den Prüfstand zu stellen."
Beachten sollten Anleger außerdem, dass Wirecard um 13.00 Uhr in einer Telefonkonferenz mit Vorstandschef und Anteilseigner Markus Braun und Finanzvorstand Alexander von Knoop den Bericht der Financial Times kommentieren wollen. Damit ist eine hohe Volatilität in der Wirecard-Aktie vorprogrammiert.