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Veröffentlicht am 05.11.2012, 10:21
Aktualisiert 05.11.2012, 10:24
Der Klimaschutz kommt nicht voran: Erderwärmung um sechs Grad droht

Frankfurt am Main (ots) - PwC Low Carbon Economy Index:

CO2-Intensität müsste für Zwei-Grad-Ziel global um durchschnittlich

5,1 Prozent jährlich sinken / Reduktion in 2011 lag bei 0,7 Prozent /

Deutschland zählt zu den Vorreitern beim Klimaschutz

Die Welt muss sich auf einen beschleunigten Klimawandel

einstellen. Das Ziel, die globale Erwärmung auf zwei Grad Celsius zu

beschränken, rückt in weite Ferne, wie der 'Low Carbon Economy Index

2012' der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC zeigt.

Die Studie untersucht jährlich die Entwicklung der CO2-Emissionen in

den G20-Ländern im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung. 'Sollte sich

der gegenwärtige Trend bei den Schadstoffemissionen fortsetzen, ist

eine Erderwärmung um sechs Grad Celsius in diesem Jahrhundert

wahrscheinlich. Nur ein radikales Umdenken in Politik und Wirtschaft

kann diese Entwicklung noch aufhalten', warnt Michael Werner,

verantwortlicher Partner für den Bereich Sustainability Services bei

PwC in Deutschland.

Globale Klimaschutzaktivitäten reichen nicht aus

Die CO2-Emissionen legten nach PwC-Berechnungen in den G20-Ländern

zwischen 2010 und 2011 im Durchschnitt um 3,0 Prozent zu, während die

Wirtschaftsleistung um 3,7 Prozent stieg. Die CO2-Intensität, also

das Verhältnis von CO2-Emissionen zu realem Bruttoinlandsprodukt,

sank in 2011 gegenüber dem Vorjahr lediglich um 0,7 Prozent. So

konnte zwar der negative Trend von 2010 umgekehrt werden, als die

Emissionen stärker wuchsen als die Wirtschaft. 'Die Anstrengungen

reichen aber bei Weitem nicht aus, um die Erderwärmung auf zwei Grad

Celsius zu begrenzen', betont Werner. Dazu müsste der CO2-Ausstoß im

Verhältnis zum realen Bruttoinlandsprodukt bis 2050 im Schnitt um 5,1

Prozent pro Jahr zurückgehen, so die PwC-Prognose. Das ist ein Wert,

der in den vergangenen 50 Jahren nie erreicht wurde. Zwischen 2000

und 2011 fiel die CO2-Intensität im Schnitt nur um 0,8 Prozent pro

Jahr.

'Die Lage ist alarmierend. 'Business as usual' ist keine Option.

Gefragt sind technologische Innovationen, die mit großen

CO2-Einsparungen und einer steigenden Energieeffizienz verbunden

sind', erklärt Werner.

Bei langfristigen Investments zum Beispiel in die Infrastruktur

sollten gerade in Küstennähe oder niedrig gelegenen Regionen

pessimistischere Klimaszenarien bei der Planung eine größere Rolle

spielen als das bisher der Fall ist. Unternehmen müssen sich auf

starke Wetterschwankungen und Unwetter einstellen, die ihre Geschäfte

erheblich belasten können. Das kann auch Störungen in der Lieferkette

(Supply Chain) zur Folge haben und zu massiven Ausfällen in der

Produktion führen. Davon sind vor allem Branchen mit hoher

Abhängigkeit von Wasser und Energie betroffen. 'Die Unternehmen

müssen ihr Risikomanagement der neuen Realität anpassen. Sie sollten

sich mit den unterschiedlichen Klimaszenarien beschäftigen und

entsprechend Vorsorge treffen', rät Werner.

CO2-Emissionen steigen in den Schwellenländern deutlich, sinken

dagegen in den G7-Ländern

Deutschland zählte 2011 zu den Vorreitern in Sachen Klimaschutz.

Die CO2-Emissionen sanken absolut um 3,6 Prozent. Dazu trug auch der

milde Winter bei. Die CO2-Intensität ging hierzulande sogar um 6,4

Prozent zurück. Nur in Frankreich fiel dieser Rückgang mit 7,7

Prozent und in Großbritannien mit 7,0 Prozent stärker aus. Allerdings

müsste Deutschland als Beitrag zum Zwei-Grad-Ziel die CO2-Intensität

bis 2050 jährlich um 5,2 Prozent senken.

Während in den G7-Ländern die absolute Höhe der CO2-Emissionen

2011 um zwei Prozent sank, stieg sie in den sieben wichtigsten

Schwellenländern E7 um 7,4 Prozent. So legten in China die

CO2-Emissionen um 9,4 Prozent zu, die CO2-Intensität nahm um 0,2

Prozent zu. Um seinen Beitrag zum Zwei-Grad-Ziel zu leisten, müsste

China die CO2-Emissionen im Verhältnis zum realen

Bruttoinlandsprodukt bis 2050 um jährlich 6,1 Prozent senken.

Weitere Informationen erhalten Sie unter:

www.pwc.de/nachhaltigkeit

Originaltext: PwC PriceWaterhouseCoopers

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8664

Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8664.rss2

Pressekontakt:

Dagmar Schadbach

PwC

Tel.: (069) 9585 - 5612

E-Mail: dagmar.schadbach@de.pwc.com

www.pwc.de/de/presse

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