Investing.com – Für die Aixtron-Aktie (DE:AIXGn) geht es am Dienstag um mehr als fünf Prozent auf 20,20 Euro bergab, womit der Elektronikspezialist einer der größten Verlierer im TecDAX ist.
Die anderen Werte verzeichnen jedoch ebenfalls durch die Bank weg Verluste und lediglich die Cancom-Aktie (F:COKG) kann sich mit einem Plus von zwei Prozent bei einem Kurs von 61,90 Euro dem Negativtrend entziehen.
Das signalisiert, dass der Tech-Markt als Ganzes unter Druck steht, wenngleich die Deutsche Bank (DE:DBKGn) erst kürzlich ihre Kaufempfehlung für Aixtron mit einem Kursziel von 27 Euro bestätigt hat.
Die optimistische Bewertung der Analysten basiert unter anderem auf dem allgemeinen Mangel an Halbleitern, der dem Chipindustrie-Ausrüster auch weiterhin volle Auftragsbücher beschert, wie Aixtron-CEO Dr. Felix Grawert erst kürzlich in der Quartalsmitteilung bestätigte:
"Megatrends wie Digitalisierung und Datenkommunikation, Energieeffizienz und E-Mobilität treiben die Nachfrage nach Verbindungshalbleitern. So erwarten wir im laufenden vierten Quartal 2021 sogar noch eine Umsatzsteigerung im Vergleich zu den bereits starken Vorquartalen."
Ob diese allgemeinen Marktaussichten ausreichen, um den Kurs der Aixtron-Aktie auf ein neues Hoch über 26,60 Euro zu schicken, das wird nicht zuletzt auch von der Inflation und dem Zinsniveau abhängen.
Die meisten großen Zentralbanken bauen darauf, die Konjunktur mit niedrigen Zinsen und monatlichen Anleihekäufen anzukurbeln. Aber die Inflation ist der begrenzende Faktor, der darüber entscheidet, wann und wie stark die Leitzinsen steigen werden.
Gleichzeitig werden die Stimmen aus den Reihen der Zentralbanken, dass der Anstieg der Inflation nur vorübergehend ist, immer leiser.
Genau das ist es, was den Investoren der Tech-Branche Kopfschmerzen bereitet. Wenn die Zeit des billigen Geldes vorüber ist, dann steigen die Zinsbelastungen für die Tech-Konzerne, während die Wachstumsraten abnehmen. Für den für die Aktienkurse ausschlaggebenden Cashflow das blanke Gift.