NEW YORK (dpa-AFX) - Milliardenschwere Abschreibungen des US-Nahrungsmittelkonzerns Kraft Heinz (NASDAQ:KHC) haben den Kurs der Aktie am Freitag auf ein Rekordtief abstürzen lassen. Die in mehreren großen US-Indizes enthaltenen Papiere brachen um fast 30 Prozent auf bis zu 34,51 US-Dollar ein. Das war der tiefste Kurs seit der ersten Börsennotiz des im Juli 2015 aus den beiden Konzernen Kraft und Heinz fusionierten Unternehmens. Es wurde ein Börsenwert von rund 16,7 Milliarden US-Dollar vernichtet. Kraft Heinz ist wegen einer hohen Abschreibung von 16 Milliarden US-Dollar auf den Wert von Marken und Sparten tief in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich stand 2018 ein Minus von 10,3 Milliarden Dollar (rund 9,1 Mrd. Euro) zu Buche - nach einem Gewinn von knapp 11 Milliarden Dollar im Jahr zuvor. Zudem wurde am Vortag bekannt, dass die US-Börsenaufsicht SEC die Bilanzierungspraxis des Unternehmens untersucht und die Dividende gekürzt wird. Analysten reagierten am Freitag auf diese Hiobsbotschaften mit einer Flut von Abstufungen und niedrigeren Kurszielen. So senkten beispielsweise JPMorgan (NYSE:JPM) die Papiere von "Overweight" auf "Neutral", die Barclays (LON:BARC) Bank von "Overweight" auf "Equal-weight" und der Broker Stifel von "Buy" auf "Hold". Alle drei Häuser strichen also die Kaufempfehlungen.