(neu: Kursentwicklung im 1. Absatz)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Kräftige Kursgewinne der Fresenius-Aktien nach der Quartalsbilanz des Gesundheitskonzerns haben am Mittwoch nicht lange gehalten. Nachdem die Papiere im frühen Handel um mehr als 5 Prozent zugelegt und sich damit an die Spitze des Dax gesetzt hatten, lagen sie zuletzt nur noch moderat im Plus.
Für das laufende Jahr peilt Fresenius (ETR:FREG) ein organisches Umsatzwachstum von drei bis sechs Prozent an. Das bereinigte Betriebsergebnis soll ohne Berücksichtigung von Wechselkursen um vier bis acht Prozent zulegen. Händler urteilten, diese Ziele erfüllten nicht die Erwartungen. Sie überschatteten die Jahreszahlen 2023, die ersten Stimmen zufolge ordentlich waren.
Aus Sicht von JPMorgan-Analyst David Adlington hat der Medizinkonzern aber ein insgesamt ordentliches Quartal hinter sich. Er relativierte, die Prognosen für 2024 seien zwar schwächer als gedacht, sie erschienen aber erneut konservativ. Auch Jefferies-Experte James Vane-Tempest hob in einer ersten Reaktion hervor, der Ausblick des Unternehmens lasse Luft nach oben.
Analyst Graham (NYSE:GHC) Doyle von der UBS (SIX:UBSG) betonte, dass im Aktienkurs schon viel Vorsicht eingepreist gewesen sei. Die Ziele für 2024 implizierten, dass die Konsensprognose für das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) nun um vier Prozent sinkt. Aber auch Doyle vermutet, dass dieser Abschlag einem vorsichtigen Herangehen von Fresenius geschuldet ist. Er rechnet daher nicht damit, dass sich an den Schätzungen tatsächlich viel ändert.