FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Geschäftsausblick von Carl Zeiss Meditec (ETR:AFXG) hat den Anlegern am Mittwoch die vorweihnachtliche Stimmung verhagelt. Der zögerliche Stabilisierungsversuch der Aktien der Jenaer wurde mit einem Kurseinbruch von zeitweise mehr als 14 Prozent jäh ausgebremst. Mit 52,80 Euro galt es einen neuen Tiefststand seit dem Frühjahr 2018 zu verkraften.
UBS-Experte Graham (NYSE:GHC) Doyle fand in seinem ersten Kommentar deutlich Worte. So seien die Aussagen des Managements über das generell schwache Marktumfeld und anhalten Druck im China-Geschäft schon ein Stimmungsdämpfer. Aber eine weitere massive Korrektur des Marktkonsenses, die mit dem enttäuschenden operativen Ergebnisausblick auf 2025 drohe, dürfte die Laune "weiter erodieren". Die avisierten Ziele lägen um mehr als 10 Prozent unter den Erwartungen.
Auch Anchal Verma von JPMorgan (NYSE:JPM) rechnet mit niedrig-zweistelligen Korrekturen der durchschnittlichen Margenprognose am Markt. Anders als der neutral einstufende UBS-Kollege Doyle sieht Verma Carl Zeiss ohnehin als "Underweight"-Position. Sein Kursziel liegt mit 45 Euro auf einem Niveau, das zuletzt 2017 gehandelt worden war.