AKTIE IM FOKUS: Porsche AG sehr schwach - Branche hofft auf Zollerleichterungen

Veröffentlicht am 29.04.2025, 11:44
© Reuters.

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Porsche AG (ETR:P911_p) sind am Dienstag nach Geschäftszahlen und einem eingetrübten Ausblick des Sportwagenbauers eingeknickt. Mit einem Minus von zwischenzeitlich fast 8 Prozent gaben die Papiere der Zuffenhausener mehr als ein Drittel der Erholung vom Monats- und Jahrestief wieder ab. Zuletzt notierten sie 5,2 Prozent tiefer bei 44,49 Euro. Für das laufende Jahr summiert sich der Verlust auf rund 24 Prozent. Auf Sicht von zwölf Monaten hat die Aktie rund die Hälfte eingebüßt.

Der europäische Autosektor profitierte durchwachsen von Hoffnungen auf Erleichterungen bei den US-Autozöllen. Der Branchenindex Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts lag im recht starken Gesamtmarkt zuletzt rund 0,5 Prozent im Plus. Angeführt wurden die Kursgewinner von Stellantis (NYSE:STLA) und Renault (EPA:RENA) , die um 2,7 beziehungsweise 1,8 Prozent zulegten. Die Vorzugsaktien der Porsche-AG-Muttergesellschaft Volkswagen (ETR:VOWG) gewannen 0,5 Prozent. Dagegen ging es für BMW (ETR:BMWG) und Mercedes-Benz (ETR:MBGn) um 0,1 beziehungsweise 1,3 Prozent abwärts.

US-Präsident Donald Trump plant laut Medienberichten Erleichterungen bei den Zöllen für die Autoindustrie nach Appellen aus der Branche. So sollen Abgaben für importierte Bauteile bei Montage in den USA abgemildert werden, schrieben das "Wall Street Journal" und die Nachrichtenagentur Bloomberg. Auch sollen für Autos nicht die zusätzlichen Zölle auf Aluminium und Stahl fällig werden, hieß es unter Berufung auf informierte Personen und Regierungsbeamte. Dies solle eine Doppelbelastung vermeiden. Trump hatte Zölle von 25 Prozent auf importierte Autos und Bauteile verkündet.

Porsche hatte am Vorabend wegen der US-Zölle, eines schwächelnden Elektrogeschäfts und der schlechten Lage in China die Jahresziele gesenkt. Zudem fielen die Resultate für das erste Quartal schwächer als von Analysten erwartet aus. Branchenexperte Jose Asumendi von JPMorgan (NYSE:JPM) reduzierte daraufhin sein optimistisches Kursziel von 78 auf 64 Euro.

Jefferies-Analyst Philippe Houchois sah in der Entwicklung der durchschnittlichen Verkaufspreise im ersten Quartal etwas Positives. Diese hätten um fast 5 Prozent zugelegt, was den Absatzrückgang gedämpft habe. Zugleich habe Porsche deutlich weniger Ausgaben für Forschung und Entwicklung in der Bilanz als Aktivposten angesetzt - was die gewinnrelevanten Kosten vergleichsweise in die Höhe treibt.

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