von Robert Zach
Investing.com - Die Wall Street ist nach schwachen Quartalszahlen von Intel (NASDAQ:INTC) und Exxon Mobil (NYSE:XOM) schwach in den Handel am Freitag gestartet und das, obwohl die US-Wirtschaft im ersten Quartal stärker als erwartet gewachsen ist. Der Bericht offenbarte jedoch ein sehr interessantes Details - die Konsumlaune der Amerikaner hat überraschend deutlich nachgelassen.
Der Dow Jones sank zur US-Börseneröffnung gut 50 Punkte, der marktbreitere S&P 500 gab um 3,5 Punkte nach und der Nasdaq 100 fiel um etwas mehr als 50 Punkte.
Nasdaq und S&P markierten zuletzt zum ersten Mal seit Monaten neue Rekordhochs, sind im Anschluss aber in eine leichte Korrektur übergangen.
Lesen Sie auch: Partylaune an der Wall Street: Das könnte die Mega-Rallye ausbremsen
Auf die Stimmung hat der schwache Geschäftsausblick des Chipherstellers Intel (NASDAQ:INTC) gedrückt, der gestern seine Quartalszahlen vorlegte. Das Unternehmen hat seine Jahresprognose überraschend gesenkt. Darüber hinaus enttäuschten die Umsätze der Data Center Group mit einem Rückgang von 6 Prozent auf 4,9 Milliarden Dollar. Der Gewinn brach sogar um 29 Prozent ein.
Auch Exxon Mobil hat mit seinen Quartalszahlen die Anleger enttäuscht und sowohl die Gewinn- als auch die Umsatzprognose nicht erfüllen. Das Unternehmen wies einen Gewinn je Aktie von 0,55 Dollar aus. Der Umsatz belief sich auf 63,63 Milliarden Dollar. Von Investing.com befragte Volkswirte hatten im Vorfeld der Quartalszahlen mit einem Gewinn je Aktie von 0,72 Dollar gerechnet.
Trotz des US-Regierungsstillstands Anfang des Jahres ist die US-Wirtschaft im ersten Quartal um saisonbereinigte annualisierte 3,2 Prozent gewachsen, nachdem es im Schlussquartal nur zu 2,2 Prozent gereicht hatte. Analysten hatten im Vorfeld mit einem Wachstumsclip von 2,0 Prozent gerechnet.
Enttäuscht hatte die Anleger dagegen der Preisindex PCE, der mit 0,6 Prozent deutlich schwächer als erwartet (1,3 Prozent) ausgefallen ist. Darüber hinaus ist die Konsumlaune der Amerikaner von 2,5 Prozent im vierten Quartal auf 1,2 Prozent gesunken.
Bei den Einzeltiteln im Dow Jones waren Aktien von UnitedHealth (NYSE:UNH), Procter & Gamble (NYSE:PG), Walt Disney (NYSE:DIS), Verizon (NYSE:VZ), Coca-Cola (NYSE:KO) und Nike (NYSE:NKE) gefragt.
Aus den Depots flogen dagegen die Papiere von Walmart (NYSE:WMT), Home Depot (NYSE:HD), Boeing (NYSE:BA), Apple (NASDAQ:AAPL), Cisco Systems (NASDAQ:CSCO) und Chevron (NYSE:CVX).
Lesen Sie auch: Gier frisst Hirn: Wird sich die Geschichte wiederholen?
Der US-Dollar-Index, der den Greenback gegen sechs andere Währungen misst, gab nach der Bekanntgabe der US-BIP-Zahlen um 0,26 Prozent nach und korrigierte damit vom höchsten Stand seit Mai 2017.
Lesen Sie auch: US-Dollar: Wann kommt Trumps verbale Intervention?
Die Gold Futures setzten dagegen ihre Erholung fort und stiegen um 0,71 Prozent auf 1.288,71 Dollar je Feinunze, während der Ölpreis WTI um 2,98 Prozent auf 63,27 Dollar je Barrel abrutschte. Später veröffentlicht der US-Dienstleister Baker Hughes noch die Zahl der aktiven US-Bohranlagen. Zur Wochenmitte gab die US-Energiebehörde EIA einen stärker als erwarteten Anstieg der US-Rohöllagerbestände bekannt.
Lesen Sie auch: Ende der Ausnahmen von Iran-Sanktionen heizt Ölrallye an, aber für wie lange noch?