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PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Börsen haben am Dienstag erneut geschwächelt. Schwache Vorgaben der Wall Street belasteten, worauf der EuroStoxx 50 am Mittag um 0,67 Prozent auf 4130,89 Punkte nachgab. Ähnliches sah es für den französischen Cac 40 mit einem Abschlag von 0,62 Prozent auf 7038,24 Punkte aus. Der britische FTSE 100 sank um 0,72 Prozent auf 7729,14 Zähler.
Vor den Notenbanksitzungen in der laufenden Woche dominierte einmal mehr Zurückhaltung. "Mit den näher kommenden unpolitischen Großereignissen in den USA und Europa scheinen die Marktteilnehmer Angst vor der eigenen Courage zu bekommen", stellte Marktexperte Andreas Lipkow fest. Während das Ausmaß der Zinsschritte recht klar ist, sind die weiteren geldpolitischen Pfade unsicher. "Aller Voraussicht nach wird die Europäische Zentralbank den Leitzins um 50 Basispunkte anheben. Dieser Zinsschritt ist über die Geldmarktsätze bereits fest eingepreist", so Jens Franck, Leiter Portfoliomanagement bei dem Anleihe-Spezialisten Nordix.
Franck warnte allerdings: "Die Marktteilnehmer sollten nicht zu versöhnliche Töne in Sachen Zinssenkungen von der EZB-Spitze erwarten. Dazu scheint es noch zu früh und die Unsicherheiten in Sachen Inflationsentwicklung zu hoch." Auch die US-Notenbank könnte Hoffnungen auf Lockerungen in absehbarer Zeit einen Strich durch die Rechnung machen. Der Anleiheexperte will nicht ausschließen, dass die US-Währungshüter "den derzeitigen Markterwartungen von Zinssenkungen ab dem zweiten Halbjahr einen Dämpfer verpassen könnten."
Bankwerte gehörten in dem schwächelnden Gesamtmarkt zu den wenigen Gewinnern. Hier stach die italienische Großbank Unicredit (BIT:CRDI) hervor. Das Institut hatte im vergangenen Jahr von höheren Zinsen, zahlreichen Sparmaßnahmen und einer niedrigeren Vorsorge für Kreditausfälle profitiert. Der Gewinn ohne das Geschäft in Russland sei um fast zwei Drittel auf 5,4 Milliarden Euro gestiegen, teilte die Bank mit. Damit übertraf sie sowohl die eigene Prognose als auch die Erwartungen der Experten. Die Aktie zog darauf um 8,2 Prozent an.
Weniger gut kamen die Zahlen der UBS (SIX:UBSG) an. Die größte Schweizer Bank hatte zwar die Erwartungen mit ihrem Quartalsergebnis klar übertroffen. Nicht alle Analysten zeigten sich allerdings begeistert. Der bereinigte Vorsteuergewinn sei lediglich im Rahmen der Markterwartungen ausgefallen, hieß es von Jefferies, wo von einem durchwachsenen Ergebnis die Rede war. Die Aktie sank um 3,3 Prozent.
Im Technologiesegment fielen Ams (VIE:AMS) Osram (F:OSRn) auf. Die Aktie verlor 3,3 Prozent, nachdem es zu einem überraschenden Wechsel an der Unternehmensspitze gekommen war, der für Verunsicherung sorgte. Alexander Everke trat nach sieben Jahren als Geschäftsführer des Unternehmens von seinem Posten zurück. Nachfolger ist Aldo Kamper, der vom deutschen Automobilzulieferer Leoni (ETR:LEOGn) zu Ams Osram zurückkehrt.
Die Gewinne von Philips (ETR:PHI1) am Vortag entpuppten sich unterdessen als Eintagsfliege. Die Schweizer Großbank UBS beließ die Einstufung nach guten Zahlen für das Schlussquartal 2022 auf "Sell". Eine Schwalbe mache noch keinen Sommer, schrieb Analyst Graham (NYSE:GHC) Doyle von der UBS. Die Wettbewerbsposition sei ungünstig und die Verschuldung hoch. Die Aktie sackte um 6,6 Prozent ab.
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