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Aktien Europa: Inflationsdaten verschrecken die Anleger - Sehr schwacher August

Veröffentlicht am 31.08.2022, 12:18
Aktualisiert 31.08.2022, 12:30
© Reuters.

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen sind am Mittwoch nach einem Erholungsversuch zum Handelsstart in die Verlustzone gedreht. Aktuelle Daten zur Preisentwicklung aus der Eurozone - die Inflation kletterte auf einen Rekordwert von 9,1 Prozent - trübten die Stimmung deutlich. Der EuroStoxx 50 büßte am späten Vormittag 0,84 Prozent auf 3532,08 Punkte ein. Sein Verlust im August beläuft sich damit auf 4,8 Prozent. Die Gewinne aus dem Monat Juli von mehr als sieben Prozent sind damit ein gute Stück weit dahin.

"Die Inflationsdynamik ist im August größer als erwartet", konstatierte Thomas Gitzel, Volkswirt bei der VP Bank in Liechtenstein. Für die EZB seien dies keine guten Nachrichten, denn "die europäischen Währungshüter haben es versäumt, rechtzeitig den Hebel herumzulegen." Nun hinkten sie der Teuerungsentwicklung hinterher.

Laut Gitzel muss die Europäische Zentralbank nun dringend handeln und ein Gegensteuern klar signalisieren, indem sie im September den Leitzins um 75 Basispunkte erhöht. Das jedoch fürchten zugleich die Anlegern an den Börsen, denn alternative Anlageprodukte wie Anleihen können damit attraktiver werden als Aktien. Zudem können höhere Zinsen die Wirtschaft bremsen, was negativ für Aktienkurse ist. Eine dauerhaft hohe Inflation wäre aber noch schädlicher für die Wirtschaft.

Am Freitag hatte bereits US-Notenbankchef Jerome Powell die Märkte auf eine weiterhin straffe Geldpolitik der Fed im Kampf gegen die Inflation eingestimmt und damit für Druck an den Börsen gesorgt.

Der französische Cac 40 gab gegen Mittwochmittag um 1,14 Prozent auf 6139,45 Punkte nach. In London sank der FTSE 100 um 1,28 Prozent auf 7267,76 Zähler.

Unter den europäischen Branchen gaben der Öl- und Gassektor am stärksten nach mit minus 2,6 Prozent. Der Technologiesektor könnte sich nach den jüngsten Verlusten im Plus halten. Er war mit plus 0,7 Prozent nun der stärkste Sektor. Die ASML (AS:ASML) -Aktie stützte mit einem Plus von 1,7 Prozent und war damit zugleich Spitzenwert im EuroStoxx. Die Schweizer Großbank hatte das Papier des Ausrüsters der Halbleiterindustrie (ETR:SEC0) zuvor auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 630 auf 665 Euro angehoben. ASML gehöre zu den attraktivsten Namen im aktuell schwierigen Umfeld, schrieb Analyst Francois-Xavier Bouvignies. Eine anhaltend starke Nachfrage nach EUV-Anlagen (Extreme Ultraviolett) und solide Treiber für die DUV-Nachfrage (Deep Ultraviolet) machten das Papier interessant.

Die Anteile von Renault (EPA:RENA) zogen an der Spitze im Cac 40 um 1,4 Prozent an. Hier gibt es Spekulationen über Gespräche mit Geely (HK:0175) Automobile Holdings sowie ein nicht namentlich genannter Ölkonzern Gespräche über die Übernahme von Anteilen an der Verbrennungsmotorensparte der Franzosen. Laut der Investmentbank Stifel wäre ein solcher Schritt positiv. Dabei zieht der Analyst einen Vergleich zur Gründung des Gemeinschaftsunternehmens Aurobay, wodurch es Geely und Volvo Cars (ST:VOLCARb) möglich wurde, ihre ICE-Antriebsaktivitäten zu bündeln, um Kosten zu optimieren.

Die Anteile von Ahold Delhaize (AS:AD) hielten sich mit 1,0 Prozent ebenfalls gut im Plus. Das Investmenthaus Bryan Garnier stufte das Papier der Supermarktkette auf "Buy" hoch und hob das Kursziel von 31 auf 34 Euro an. Angesichts eines bevorstehenden "harten Winters" mit Rezessionsrisiken, der Stromversorgungskrise und einer weiteren Verschlechterung des Konsumverhaltens sei das Papier eines der sichersten unter den von ihm beobachteten Werten, schrieb Analyst Clement Genelot.

Die Aktien der Unicredit (BIT:CRDI) zogen deutlich an, nachdem die Europäische Zentralbank ihre Zustimmung zur zweiten Tranche des 2021 aufgelegten Aktienrückkaufprogramms gegeben hatte.

Aktuelle Kommentare

Wenn ab September die Spritpreisbremse fällt und das 9€ Ticket abläuft, steigen zwangsläufig die Preise für das Bahn- und Autofahren. Dadurch erhöht sich weiter die Inflationsrate. Das ist doch schon jetzt vorhersehbar und nichts ungewöhnliches.Warum soll man dann überrascht sein? Hier handelt es sich in meinen Augen um einen temporären Effekt, der sich wieder beruhigt, sofern die eine oder andere Krise beendet wurde.
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