Aktien Frankfurt Ausblick: Nahost-Waffenruhe treibt Dax an - Ölpreise fallen

Veröffentlicht am 24.06.2025, 08:30
Aktualisiert 24.06.2025, 08:45
© Reuters

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran und ein daher deutlicher Ölpreisrückgang dürften die europäischen Börsen am Dienstag kräftig nach oben treiben. Sie würden sich damit den Kursgewinnen in Fernost anschließen.

Eine Stunde vor dem Handelsstart signalisierte der X-Dax für den Dax einen 1,9 Prozent höheren Handelsstart mit 23.716 Zählern. Damit würde der Leitindex seinen jüngsten Abwärtstrend, den er nach dem Rekord Anfang Juni eingeschlagen hatte, verlassen, zunächst aber noch unter der 21-Tagelinie bleiben.

Auch der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx wird deutlich im Plus erwartet.

Zwischen Israel und dem Iran soll nach Angaben von US-Präsident Donald Trump eine Waffenruhe in Kraft getreten sein. Der Iran signalisierte seine Absicht, Angriffe gegen Israel einzustellen, sofern das Land den Krieg beendet. In der Folge fiel auch der wohl wichtigste Risikoparameter deutlich: Die Ölpreise erreichten wieder Kurse von deutlich unter 70 US-Dollar je Fass. Mittlerweile hat auch Israel einem Waffenstillstand zugestimmt.

Laut dem Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners müssen sich Anleger derzeit jeden Tag auf eine neue Situation im Nahen Osten einstellen. "Es gibt jetzt eine berechtigte Hoffnung, dass die militärische Auseinandersetzung zwischen Israel und dem Iran in der vergangenen Nacht zu Ende gegangen ist", schrieb er. Und diese Hoffnung werde nun an den Börsen erst einmal eingepreist.

Fundamental richten sich die Blicke in Deutschland am Dienstag auf den Ifo-Geschäftsklimaindex. "Die Vorgaben für das hierzulande wohl bekannteste Stimmungsbarometer sind durchweg positiv", schrieben am Morgen die Experten der Landesbank Helaba. In den USA stehe vor allem eine Anhörung des Fed-Chefs Jerome Powell vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses im Fokus. Mit Spannung werde erwartet, wie er sich dort dem Druck von Trump erwehrt, die Zinsen zu lockern.

Vor dem Hintergrund der Kriegsschauplätze dürften Rüstungskonzerne im Fokus bleiben. Für Rheinmetall (ETR:RHMG) , Renk (ETR:R3NK) und Hensoldt (ETR:HAGG) zeichnen sich nun weitere Kursverluste in Höhe von bis zu 1,6 Prozent ab. Die hatten bereits am Vortag unter abermaligen Gewinnmitnahmen gelitten.

Die zuletzt von den Kriegs- und Ölpreissorgen gebeutelten Aktien des Reisekonzerns Tui (ETR:TUI1n) und der Lufthansa (ETR:LHAG) dagegen steuern auf eine Erholung um bis zu fünf Prozent zu.

Nachrichtlich steht auch der Baumarktkonzern Hornbach Holding (ETR:HBH) im Mittelpunkt, dessen Aktien nach den Zahlen um drei Prozent anzogen. Im ersten Geschäftsquartal profitierte das Unternehmen von guten Wetterbedingungen und einer damit einhergehenden robusten Nachfrage im Gartensortiment. Ein Händler sah daraufhin die Chance auf einen Erholungsversuch, denn die Aktien waren zuletzt ihrem Tief seit April nahe.

Einen Blick wert sind auch Analystenkommentare. Gleich zwei deutsche Autobauer wurden von der Investmentbank Exane BNP abgestuft: BMW (ETR:BMWG) auf das negative Votum "Underperform" und der Sportwagenbauer Porsche AG (ETR:P911_p) auf eine neutrale Einschätzung. Beide Aktien bewegten sich vorbörslich dennoch mit dem Gesamtmarkt etwas im Plus. Bei Aurubis (ETR:NAFG) könnte ein positiver Kommentar von Oddo BHF für Bewegung sorgen.

Auch die Abstufung der Baader Bank für Hugo Boss (ETR:BOSSn) machte sich vorbörslich nicht negativ bemerkbar. Gesenkt wurde hier auf ein immer noch optimistisches Zwischenvotum "Add". Volker Bosse begründete den Schritt damit, dass eine erhoffte Umsatzbelebung im zweiten Quartal im Vergleich zum Jahresstart wohl ausgeblieben sei.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2025 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.