FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Stimmung am deutschen Aktienmarkt bleibt am Mittwoch angespannt. Angesichts der Kursverluste an der Wall Street und in Asien deutete der Standardwerte-Indikator X-Dax (DAX) rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsbeginn auf ein Minus von 0,61 Prozent auf 9830 Punkte hin. Auch in Europa zeichnete sich am Morgen für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) ein Verlust in ähnlicher Größenordnung ab.
Bereits Tags zuvor war der deutsche Leitindex am Ende erneut an der Hürde von 10 000 Punkten gescheitert. Uwe Eilers von Geneon Vermögensmanagement sprach von fehlenden positiven Impulsen.
Selbst steigende Ölpreise und ein schwächerer Euro liefern derzeit kaum nachhaltigen Rückenwind. Vielmehr verunsicherten Spekulationen über den Zustand der US-Wirtschaft sowie den Zeitpunkt und die Anzahl weiterer Leitzinserhöhungen durch die US-Notenbank Fed die Anleger, sagte Analyst Michael Hewson vom Handelshaus CMC Markets UK. Daher richteten sich die Blicke bereits auf das am Abend mitteleuropäischer Zeit erwartete Protokoll der vergangenen US-Notenbanksitzung.
KUKA SCHNELLEN NACH ÜBERNAHMEANGEBOT HOCH
Thema des Tages in der Unternehmenswelt ist die geplante Übernahme des Roboter- und Anlagenbauers Kuka (XETRA:KU2G) durch den chinesischen Haushaltsgerätehersteller Midea. Die Chinesen bieten den Anteilseignern mit 115 Euro je Aktie deutlich mehr als die Papiere zuletzt an der Börse gekostet hatten.
Midea will sich mit dem Gebot mindestens 30 Prozent der Kuka-Anteile sichern - an diese Mindestannahmequote ist die Offerte geknüpft. Ein Händler verwies darauf, dass das Gebot auch an kartellrechtliche und andere behördliche Genehmigungen gebunden sei. Vor diesem Hintergrund erreichten die Aktien denn auch im vorbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz (L&S) nicht ganz die Marke von 115 Euro. Zuletzt gab es ein Plus von 33,51 Prozent auf 112,70 Euro.
ZEAL NETWORK SACKEN AB
Ebenfalls deutlich in Bewegung gerieten einige Aktien, die im SDax (SDAX) der gering kapitalisierten Werte gelistet sind. So sackten die Anteilsscheine von Zeal Network (XETRA:TIMGn) bei L&S um mehr als 7 Prozent ab, nachdem der Internet-Lotterieanbieter seine Gewinnprognose für dieses Jahr gesenkt hatte.
Die Papiere von Cewe (XETRA:CWCG) hingegen zogen vorbörslich um mehr als 3 Prozent an. Der Foto-Dienstleister hatte ein Aktienrückkaufprogramm beschlossen.