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Aktien Frankfurt: Dax mit nächstem Kursrutsch wegen Zinssorgen

Veröffentlicht am 21.01.2022, 12:13
Aktualisiert 21.01.2022, 12:40
© Reuters.

FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktienanleger bleiben angesichts der erwarteten geldpolitischen Straffungen in den USA weltweit sehr nervös. Nach seiner jüngsten Stabilisierung gab es am Freitag für den Dax (DAX) wieder deutliche Verluste. Der deutsche Leitindex sackte gegen Mittag um 1,34 Prozent auf 15 699,73 Punkte ab. Der MDax (MDAX) büßte zeitgleich 1,49 Prozent auf 33 827,24 Zähler ein.

An den beiden Vortagen hatte sich der Dax nur kurz etwas Luft verschafft. Mit dem Rückschlag gerieten wieder mittelfristige Unterstützungslinien in Gefahr, die aktuell im Bereich von 15 600 bis 15 900 Punkten eng beisammen liegen. Im Tagestief kam er mit 15 652 Zählern dem 200-Tage-Durchschnitt wieder näher, der aktuell am unteren Rand dieser Spanne verläuft. Bei diesem handelt es sich um einen beliebten Indikator für den längerfristigen Trend.

"Der Dax bleibt im Korrekturmodus und nähert sich dem unteren Rand seines kurzfristigen Schwankungsbandes", kommentierten der Charttechnik-Experte Andreas Büchler von Index-Radar. Er sieht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass der Leitindex schon bald eine noch niedrigere Unterstützung testen könnte, die er bei 15 500 Punkten sieht. Dann aber würden die Chancen auf eine längere Bodenbildung wieder langsam steigen, lautet seine These.

Ein schwacher Ausblick des US-Streaminganbieters Netflix (2:NFLX) setzte der Stimmung vor allem im Technologiesektor weiter zu. "Steigende Zinsen und dann noch niedrigere Wachstumserwartungen", kommentierte Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. Seiner Ansicht nach könnte Netflix "symptomatisch sein für das, was dem Aktienmarkt in den kommenden Wochen und Monaten noch bevorsteht". Aus dem Tech-Sektor verloren die Infineon (4:IFXGn)-Aktien am Freitag mehr als drei Prozent an Wert.

Noch viel düsterer ging es aber bei Siemens Energy (4:ENR1n) mit einem Kurseinbruch um 12,5 Prozent zu. Sie wurden zeitweise erstmals seit Oktober 2020 wieder unter 20 Euro gehandelt und litten dabei einmal mehr unter einer Gewinnwarnung der Windkraft-Tochter Siemens Gamesa (11:SGREN). In deren Folge musste auch der Dax-Konzern seine Erwartungen an das laufende Geschäftsjahr senken. Oddo BHF stufte die Siemens Energy-Aktie daraufhin ab mit dem Hinweis, diese Gewinnwarnung von Gamesa sei nun eine zu viel.

Analyst Akash Gupta von JPMorgan (NYSE:JPM) bezeichnete den Windkraft-Anlagensektor wegen der Unsicherheiten als derzeit "nicht investierbar". Während die Aktien von Siemens Gamesa in Madrid um zuletzt zehn Prozent abrutschten, traf die Verkaufswelle auch jene von Nordex (4:NDXG) schwer. Für das SDax (SDAX)-Unternehmen ging es ebenfalls deutlich um sieben Prozent bergab.

Zahlen gab es am Morgen vom SDax-Mitglied Secunet (4:YSNG), die nach einer deutlichen Kurserholung vom Vortag aber nicht weiter halfen. Anleger machten im Abwärtssog der Tech-Werte schon wieder Kasse. Der Kurs sackte um mehr als fünf Prozent ab, obwohl der IT-Sicherheitsdienstleister für 2021 dank der starken Nachfrage in der Corona-Pandemie von einem Umsatzsprung berichtete.

Positive Ausnahmen in der Dax-Familie waren rar. Anders als zuletzt konnten auch klassische Industriewerte, in die Anleger eine Zeit lang vermehrt geflüchtet waren, den Leitindex nicht stützen. Auch die gewichtigen Titel von Autokonzernen kamen also nun unter Druck: Volkswagen (4:VOWG_p), BMW (4:BMWG) und Daimler (4:DAIGn) büßten zwischen 1,7 und 2,2 Prozent ein.

Die Titel des Konsumgüterkonzerns Beiersdorf (4:BEIG) waren nach einer Kaufempfehlung durch die britische Bank HSBC (LON:HSBA) mit einem Anstieg um 0,6 Prozent eine positive Dax-Ausnahme. Jeremy Fialko sieht 2022 in vielerlei Hinsicht Verbesserungschancen und empfiehlt die Papiere nun ebenso wie zuvor schon jene des Konkurrenten Henkel (4:HNKG_p).

Der größte Dax-Gewinner waren aber die Aktien der Deutschen Börse (4:DB1Gn). Hier gehen Anleger offenbar davon aus, dass die derzeitigen Schwankungen an den Finanzmärkten für das Alltagsgeschäft des Börsenbetreibers von Vorteil sind. Die Aktien kletterten am Freitag um mehr als ein Prozent auf das höchste Niveau seit Sommer 2020. Im noch jungen Jahr 2022 sind sie der bislang beste Wert im deutschen Leitindex.

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